Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Unverständnis nach Netzhetze
Verein in Krimderode wird beleidigt
Für Unverständnis bei Patrick Börsch, Geschäftsführer im Kreissportbund (KSB), sowie bei TSG Krimderodes Vereinschef Christian Lautenbau haben jetzt reißerische Kommentare zu einem Onlinebeitrag unserer Zeitung gesorgt. Der hatte die finanzielle Zuwendung der Stadt über 9600 Euro an den Verein vermeldet. Doch weil das tragende Foto des Beitrags fünf afghanische Tsg-mitglieder zeigt, hatten einige Facebook-kommentatoren gegen den Verein gehetzt. Der investiere sein Geld „nur für Migranten“, so der Vorwurf.
Lautenbach tritt dem entschieden entgegen. Das Geld sei vom Stadtrat genehmigt worden, weil die Evangelische Grundschule Eigentümerin der Turnhalle sei. Das Geld werde vom Verein direkt an die Schule weitergereicht, um für die Betriebskosten aufzukommen.
Auch die Hetze gegen das Foto will Lautenbach nicht einfach stehen lassen: „Die abgebildeten Männer sind Sportler der TSG, da spielt die Herkunft keine Rolle.“Durch eine Kooperation mit der Hochschule und vor allem durch ein eigenes Cricket-team haben rund 50 Mitglieder im gut 300-köpfigen Verein einen Migrationshintergrund. „Das ist gelebte Integration“, lobt KSB-CHEF Börsch die Rolle des Sports, während Lautenbach das „hohe Engagement“der so hinzugewonnenen Tsg-ler lobt.