Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
695 Starts von 280 Pferden
Das Reit- und Springturnier in Ringleben erlebte am Wochenende einen gelungenen Neustart
Ringleben. Es war in der Region die erste Veranstaltung in diesem Jahr, seit einem Jahr. 2020 fiel es coronabedingt ersatzlos aus. Und es war die zweite überhaupt in Thüringen. Das Reit- und Springturnier des SV Diamantene Aue Ringleben war ein voller Erfolg. Für die Verantwortlichen um Vereinspräsident Ulrich Höland war es im Vorfeld jede Menge Arbeit. „Aber die hat sich voll und ganz gelohnt. Wir sind sowas von zufrieden, wie alles abgelaufen ist. Es hat alles geklappt. Unser ausführliches Hygienekonzept ist aufgegangen, was uns alle sehr freut“, sagt Höland im Nachgang äußerst zufrieden.
Insgesamt wurden 695 Starts registriert. Das bedeutet nicht, dass auch 695 Reiterinnen und Reiter sowie Pferde in Ringleben waren. Aber 280 Pferde wurden begrüßt und 220 Reiter waren gekommen. Auch ein Beweis dafür, wie sehnsüchtig alle auf ihren Sport gewartet haben und ihn nun vor Zuschauern ausüben konnten.
Mehr als 20 ausgeschriebene Wettbewerbe
Los ging es Samstag 7 Uhr. Der Zeitplan war straff und alles gut durchgetaktet. Bei den mehr als 20 ausgeschriebenen Wettbewerben galt es Spring- und Dressurprüfungen in verschiedenen Klassen zu meistern und dementsprechend war viel los.
Jule Neubert auf Camprino (18) und Tina Neubert auf Colorida (25) zeigten in der Dressurprüfung Klasse A gute Ansätze. In der Springpferdeprüfung Klasse A holte Tina Neubert auf Quiddidsch einen starken dritten Platz. Nicole Schmidt mit ihrem Pferd Caspar 283 wurde in dieser Prüfung 23. Laura Jessica Koch aus Ringleben auf Lady Loona 5 schaffte es in der Springprüfung mit gesteigerter Anforderung Klasse A auf den 16. Rang und Jule Neubert kam auf Platz 23.
In der Stilspringprüfung schaffte Neubert wieder einen guten dritten Platz. In der Punktespringprüfung zeigte Jens Schmidt vom SV Diamantene Aue Ringleben mit dem Pferd Cat Ballou 25 eine gute Leistung
und wurde am Ende Sechster. In der Springprüfung Klasse M wurde er zudem Fünfter. Lena Sophie Staat vom Verein Pferdefreunde Niederbösa zeigte auf Stuart 22 eine hervorragende Leistung und holte sich in der 1. Abteilung des Reiterwb Schritt - Trab - Galopp den ersten Platz.
Nele Scheper auf Camprino vom RFV Oldisleben und Umgebung kam in der Prüfung Dressur-wb auf einen guten neunten Platz.
Rettungshubschrauber nach Sturz im Einsatz
Auch am Sonntag gab es zahlreiche Platzierungen von hiesigen Reitern und Reiterinnen. So beispielsweise Paulina Beutler, Laura Jessica Koch, Nicole Schmidt, Jens Schmidt oder Albert Stötzer.
Für Höland und seinen Verein waren die Anforderungen und auch das Niveau wie vor Corona, da gab es für ihn keinen Unterschied, so dass die Leistung nicht abgefallen ist, was sich als sehr lobenswerten und strebenswerten Umstand herausstellte. Auch wenn alles reibungslos ablief und alle Beteiligten vollkommen zufrieden waren mit dem Turnier, gab es einen Zwischenfall. Drei junge Frauen der Klasse A (Anfänger) stürzten mit ihren Pferden schwer. Sogar ein Rettungshubschrauber musste kommen, um sie ins nächste Krankenhaus zu bringen. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme. Zum Glück ist den Dreien nicht überaus viel passiert. Ein gebrochener Arm war die Bilanz“, ist auch Höland froh, dass es glimpflich ablief.
Über 70 Personen haben ihm geholfen, damit es eine gelungene Veranstaltung wurde – Mitglieder, Familienmitglieder, freiwillige Helfer. Für Ulrich Höland nicht selbstverständlich, was er jedem Einzelnen hoch anrechnet und ihn optimistisch stimmt für die kommenden Turniere, die geplant werden müssen.