Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Vierkampf ist eröffnet
In der Fußball-kreisoberliga trennen das Führungsquartett nur zwei Punkte voneinander
Westerengel. Ein ungewöhnliches Bild, was in Kalbsrieth zu sehen war. Der Kreisoberliga-tabellenführer des KSV hat seine Heimpartie 0:2 gegen die SPG Harztor verloren. Die erste Niederlage zu Hause und die zweite im laufenden Wettbewerb. Aber dennoch bleibt die Truppe von Tom Schwarzlos ganz oben. Die SPG Harztor, die durch die Treffer von Max Heyde und Tom Schreiber gewann, gehört nun endgültig zum auserwählten Kreis der Meisterschaftskandidaten.
An Primus Kalbsrieth rückt die LSG Großwechsungen nah heran. Nach ihrem 2:0-Sieg beim Namensvetter aus Oberheldrungen sind die beiden Spitzenreiter nun punktgleich. Es war das erwartete Spitzenspiel, bei dem den Gästen zu Beginn etwas das Schussglück fehlte. Großwechsungen verstand es, abzuwarten und effektiv zu arbeiten. Im Stile einer Spitzenmannschaft eben. „Wir waren am Drücker, aber dann hat es Großwechsungen einfach besser gemacht und hat die Fehler von uns gnadenlos bestraft. Der Unterschied lag einzig und allein in der Effektivität der Chancenverwertung“,
so Oberheldrungens Spieler Christopher Plischka, der sich wie sein Team über die Niederlage ärgerte. Auf Großwechsungens Seite sorgten Lars Weinelt und Alexander Graf bereits im ersten Durchgang für die Entscheidung.
Ein weiterer Aufstiegsaspirant hatte ebenso seine Mühe, konnte sich am Ende aber aufgrund der besseren Spielanlage durchsetzten. Das 4:3 von National Auleben beim TSV Westerengel war hart erarbeitet, aber am Ende auch verdient.
Die Gastgeber konnten mit einem ungewöhnlichen Tor in Führung gehen. Sebastian Georgi trat einen Freistoß von der Mittellinie in den Strafraum, Aulebens Torwart Rappe verschätzte sich und lenkte den Ball ins eigene Tor. Fast im Gegenzug das 1:1. Eine schöne Einzelleistung von Alex Ludwig, der Kevin Glieber frei spielte und ins lange Eck vollendete. Aber der TSV blieb weiter gefährlich und ging wieder in Führung. So konnte Ex-eintrachtler Peter Thurnbacher einen Konter eiskalt abschließen.
In der Halbzeitpause war Aulebens Trainer Sebastian Künne alles andere als zufrieden und wechselte zwei neue Stürmer ein. Mit Lars Grunig und Paul Mietz kam frischer Wind ins Spiel. Ein Doppelpack durch Mietz brachte dann die Führung für die Gäste. Zudem schwächte sich der TSV durch eine Gelb-rote Karte für Veseli selbst. Auleben war von da an spielbestimmend und hatte viele Gelegenheiten,
die Führung auszubauen. Letztendlich war es ein Elfmeter von Maxi Struve, der das 2:4 markierte. Paul Mietz holte diesen raus. „Wir sahen dann wie der sichere Sieger aus, doch Westerengel gab nicht auf und kann durch ein Torwartfehler noch zum Anschluss“, so Künne, der mit dem wichtigen Sieg einen großen Schritt machte im Kampf um die Meisterschaft. Auleben ist nur einen Punkt hinter Großwechsungen und Kalbsrieth. Ein wahrer Vierkampf hat sich entwickelt, der viel Spannung verspricht. „Wir wollen unter die ersten Drei kommen. Wenn es am Ende Platz eins wird, sind wir nicht böse und würden auch aufsteigen“, so Aulebens Trainer, der klare Kante damit bezieht.
Im Kellerduell sicherte sich Kraja beim 1:0 gegen Ellrich den ersten Sieg und schöpft damit neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt. Marcel Birr traf in der letzten Minute. Für Ellrich wird es nun noch schwerer. Salza und Lipprechterode trennten sich 1:1. Eine Nullnummer gab es zwischen Reinsdorf und Bad Frankenhausen II. Eintracht Sondershausen II sicherte sich mit dem 3:1 in Udersleben den vierten Saisonsieg.