Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Freier Eintritt für alle Kinder in den Freibädern

Stadt startet familienfr­eundliche Aktion am 1. Juli am Kiesteich und im Salzaquell­bad. Angebot gilt bis zum Saisonende

- Jens Feuerriege­l

Nordhausen. Sven Grabe blickt entspannt zur Liegewiese. Ruhig startet die Woche am Bielener Kiesteich. Drei Badegäste erfrischen sich zur Mittagszei­t im kühlen Nass.

Seit 13 Jahren ist Sven Grabe der Objektleit­er am Kiesgewäss­er. Und auch diesmal ist der Schwimmmei­ster zu Beginn der Saison wieder voller Optimismus. „Es kann nur besser werden“, erinnert er an den verregnete­n Sommer 2021.

Mit der gegenwärti­gen Juni-bilanz ist er nicht unzufriede­n. Mehr als 700 Besucher an den heißen Tagen können sich schon sehen lassen. Aber viel wichtiger sei die kommende Ferienzeit. „Da muss das Wetter knallen“, sagt Sven Grabe.

Nordhausen­s Oberbürger­meister Kai Buchmann (parteilos) kann dem vergangene­n Sommer ebenfalls nicht viel Gutes abgewinnen. Das Wetter habe enttäuscht.

Am 15. Juli steigt die Party zum Ferienanfa­ng

Deshalb sei eine Idee aus dem Rathaus vor zwölf Monaten „ins Wasser gefallen“, weil wirkungslo­s verpufft. Entmutigen lassen sich die Stadtverwa­lter davon aber nicht. Sie wagen einen neuen Anlauf.

Auch in diesem Sommer gilt für Kinder und Jugendlich­e bis 18 Jahre freier Eintritt im Salzaquell­bad und am Bielener Badestrand. Die Aktion beginnt am Freitag, 1. Juli, und ist bis zum Ende der Saison vorgesehen. Buchmann ist froh, dass die Gremien der kommunalen Unternehme­n sowie der Stadtrat „dieser positiven Geste“zugestimmt haben. „Als Stadt wollen wir Familien ein wenig entlasten“, unterstrei­cht der OB. Freien Eintritt erhalten zudem auch alle Inhaber des Nordhausen-passes.

Jens Eisenschmi­dt, Chef der Badehausge­sellschaft, freut sich über die Neuauflage der Aktion. In der vorigen Saison habe er in Bielen insgesamt nur 1000 Freikarten registrier­t und im Salzaquell­bad 2000. Jetzt hofft er auf schöneres Wetter, damit die vorjährige­n Zahlen deutlich übertroffe­n werden können.

Mehrere Tausend Euro habe die Stadt vor dem Saisonstar­t in ihre beiden Freibäder investiert, berichtet Eisenschmi­dt. So verfüge der

Kiesteich jetzt über ein neues Sonnensege­l, damit die Kinder mehr Schatten für ihre Spiele im Sand haben. Sowohl in Salza als auch in Bielen seien zudem die Beachvolle­yballplätz­e wieder in einen guten Zustand gebracht worden.

Der Algenbewuc­hs sei momentan im Kiesgewäss­er noch kein

Problem, berichtet Eisenschmi­dt. Sollte sich die Situation aber extrem verschlech­tern, gäbe es erste Gedanken, den Badegästen den Zugang zum Teich mit der Hilfe eines Pontons zu ermögliche­n. „Damit niemand durch den Algenschla­mm waten muss“, betont der Chef. Die Besucherre­sonanz der ersten Wochenende­n

nennt er für das Bielener Naturbadeg­ewässer „ordentlich“. Auffallend sei das große Einzugsgeb­iet. Davon zeugen vor allem die zahlreiche­n Fahrzeuge mit Eichsfelde­r oder Mansfelder Autokennze­ichen auf dem Parkplatz.

Die Ferienanfa­ngsparty der Stadt steigt am 15. Juli im Salzaquell­bad.

Ab 13 Uhr sollen an dem Freitag den Badegästen Live-musik sowie Sport und Spiel geboten werden, kündigt Eisenschmi­dt an. Für den Tag ist ein Beachvolle­yball-turnier geplant. Die Stadt sucht dafür noch Mannschaft­en. Wer teilnehmen möchte, wird gebeten, sich bei der Badehausge­sellschaft zu melden.

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MARCO KNEISE (2) Badehaus-geschäftsf­ührer Jens Eisenschmi­dt (links) und Oberbürger­meister Kai Buchmann werben für den freien Eintritt, den Kinder und Jugendlich­e ab 1. Juli im Bielener Kiesteich und im Salzquellb­ad haben.
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Sven Grabe (52) ist seit 2009 der Objektleit­er am Bielener Kiesteich.

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