Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Stadtmuseum in Gera hat neuen Leiter
Der 46-jährige Konrad Kessler ist Historiker und Jurist
Gera. Der Wechsel kam für viele unerwartet: Noch vor kurzem war Konrad Kessler als Chef des Keramik-museums Bürgel und des angeschlossenen Bauhaus-werkstattmuseums in Dornburg aktiv. Seit diesem Monat leitet er das Geraer Stadtmuseum. Mit Konrad Kessler sei zum 1. Juli die der Posten im Stadtmuseum wieder besetzt worden, der seit 2013 nur kommissarisch geführt wurde, teilt dazu die Stadtverwaltung Gera mit.
Bürgel und das Museum in der Töpferstadt habe er durchaus mit einer Träne im Auge verlassen, sagt Kessler im Gespräch mit dieser Zeitung. Zumal er die Kleinstadt im Saale-holzland mit besonderen Ausstellungen und Exponaten etwa von Henry van de Velde und nicht zuletzt im Zuge des Töpfermarktes über Jahre in den Fokus der Keramikfreunde deutschlandweit gerückt hat.
Den Wechsel auf den Chefposten des Stadtmuseums in Gera sieht Konrad Kessler als besondere Herausforderung. Der 46-jährige gebürtige Altenburger ist Historiker, hat Neuere und Neuste Geschichte, Öffentliches Recht und Politikwissenschaften in Jena und in Leiden in den Niederlanden studiert. Danach war er in unterschiedlichen Bereichen tätig, bevor er im Jahr 2015 die Leitung des Museums in Bürgel übernahm.
Seine Gründe, warum es ihn nun nach Gera verschlug, sind vielfältig. „Das Stadtmuseum in der drittgrößten Stadt Thüringens zu leiten, hat mich sehr gereizt. Es gibt hier eine faszinierende Themenbreite an spannender Geschichte und Geschichten, die zu Unrecht häufig hinter den kulturellen Leuchttürmen des Freistaates zurücksteht“, sagt Konrad Kessler von seinem neuen Arbeitsplatz