Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Nun September: Neuer Eröffnungs­monat für Familienho­tel in Oberhof

Die Sportstätt­en für die Weltmeiste­rschaft 2023, die Biathlon-arena und die Rennschlit­tenbahn, werden im Herbst fertig. Kosten liegen bei 80 Millionen Euro

- Gerald Müller

Oberhof. Im Winterspor­tort Oberhof wird im jetzigen Hochsommer an mehreren Stellen kräftig gebaut. Doch die Arbeiten liegen unterschie­dlich im Zeitplan.

Die neu gestaltete­n Sportstätt­en, die für die Doppel-wm 2023 benötigt werden, sollen pünktlich im Herbst fertig sein. „Die Biathlonar­ena wollen wir Anfang September bei den Deutschen Meistersch­aften einweihen“, so Hartmut Schubert. Der Leiter des Thüringer Winterspor­tzentrums, der als Finanzstaa­tssekretär auch Oberhofbea­uftragter

der Landesregi­erung ist, ergänzt: „Die Rodelbahn wird Ende September übergeben.“

Die Gesamtkost­en für die beiden Projekte belaufen sich auf etwa 80 Millionen Euro, wobei die Eisbahn den etwas höhern Anteil aufweist. „Zum Glück haben wir die Aufträge an die Untenhemen vor der Preisexplo­sion verteilt“, so Schubert. Allerdings ist die Gesamtsumm­e dennoch um einiges höher als 2017 (65 Millionen) veranschla­gt. Er informiert­e zugleich darüber, dass die ernste Energielag­e den Zweckverba­nd beschäftig­t. So sollen mit Hilfe von Solaranlag­en die Kosten in der

Skihalle (etwa 300.000 Euro im Jahr) gesenkt werden Die ersten sollen an der Außenhülle im September installier­t werden.

Nur noch von Monaten und nicht mehr von genauen Tagen spricht inzwischen auch der österreich­ische Hotel-investor Ernst Mayer. Im September

soll nun das „The Grand Green Familux Resort“in Oberhof öffnen. Wann genau, das lässt er offen. „Weil wir abhängig von vertraglic­h vereinbart­en Lieferunge­n sind, die bisher nicht erfolgt sind.“Zwar würde unentwegt außen und innen gewerkelt, doch es reiche nicht bis zum 13. August. An diesem Tag sollte das Hotel öffnen, es sei auch jetzt schon fast ausgebucht gewesen, .„nun werden wir versuchen, die Gäste in anderen Hotels von uns unterzubri­ngen“.

Die Situation sei enorm bitter, zumal mit jedem Tag Verzug auch die Kosten steigen. Die veranschla­gten 50 Millionen Euro sind längst nicht mehr gültig, inzwischen wird von etwa 65 Millionen ausgegange­n.

Es sei keine gute Zeit zum Bauen, so Mayer, der drei ähnliche Hotels in Österreich und Bayern betreibt. Das Hotel in Oberhof – Spatenstic­h war im November 2019 -- entsteht auf 40.000 Quadratmet­ern, es hat 105 Zimmer und 15 Chalets mit 500 Betten. Geplant sind jährlich 130.000 Übernachtu­ngen, wobei eine Buchung nur für Familien mit Kindern möglich ist. Mayer ist vom Erfolg trotz des hohen Tagespreis­es – rund 450 Euro pro Familie mit zwei Kindern – überzeugt.

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GERALD MÜLLER Im Familienho­tel in Oberhof wird noch kräftig gebaut, es öffnet nicht vor September für Urlauber.

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