Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

150 Zöllner beginnen im August in Erfurt ihre Ausbildung

Nach dem Umbau der „Alten Parteischu­le“wird es 16 Lehrsäle, ein Audimax und 400 Einzelzimm­er geben

- Kai Mudra

Erfurt. Am 1. Augst soll es losgehen. Dann werden in Erfurt erstmals Anwärterin­nen und Anwärtern zu Zoll-experten ausgebilde­t. Der „Alten Parteischu­le“genannte Komplex im Süden der Landeshaup­tstadt wird gerade für die Zoll-ausbildung­sstätte umgebaut. Seit Oktober laufen die Arbeiten in dem für vorerst 20 Jahre angemietet­en Komplex, zu dem ein zehnstöcki­ges Hochhaus mit modernen Unterkünft­en aber auch neu ausgestatt­ete Lehr- und Ausbildung­sräume sowie eine Sporthalle samt der benötigten Parkplätze, gehören sollen.

In Erfurt werden Zollbeamte für den mittleren Dienst beim Bund ausgebilde­t. Sie können künftig an Flughäfen, der Grenze, in Seehäfen aber auch in den Hauptzollä­mtern beispielsw­eise in mobilen Kontrollgr­uppen oder der Zollfahndu­ng eingesetzt werden. Die Ausbildung startet dieses Jahr mit 150 Anwärterin­nen

und Anwärtern, erklärt eine Sprecherin der Generalzol­ldirektion in Bonn dieser Zeitung.

16 Lehrsäle, ein Audimax aber auch 400 Übernachtu­ngsmöglich­keiten in modernen Einzelzimm­ern mit Bad und Gemeinscha­ftsküchen sollen den Anwärtern die Ausbildung erleichter­n. Praktika würden in den Hauptzollä­mtern geleistet. In der „Aus- und Fortbildun­gsstätte“in Erfurt sollen künftig 30 Lehrkräfte unterricht­en und weitere 50 Angestellt­e beschäftig­t werden. Neben der Ausbildung soll in Erfurt künftig auch die die Weiterbild­ung erfolgen.

Der Personalbe­darfs des Zolls ist groß. Allein dieses Jahr werden insgesamt 1650 Anwärter und Studenten für eine Ausbildung bundesweit eingestell­t. Und die Bewerbungs­phase fürs kommende Ausbildung­sjahr, also ab August 2023, läuft bereits. Noch bis 23. September besteht die Möglichkei­t für Interessie­rte. Für den mittleren Dienst dauert die Qualifikat­ion zwei Jahre. Wer kommendes Jahr anfängt, wird die Vorteile der neu gestaltete­n Schule voll genießen können. Derzeit ist der Umbau der Alten Parteischu­le noch voll im Gang. Die Corona-pandemie und nachfolgen­de Lieferengp­ässe haben die Arbeiten verzögert. Deshalb wird es am 1. August keine feierliche Eröffnung geben.

2020 und 2021 waren dem Umbau Diskussion­en vorausgega­ngen, weil in dem Gebäude auch ein Beherbergu­ngsbetrieb geführt wurde, der Räume an sozial bedürftige Menschen vermietet hatte. Zudem mussten sich mehrere Vereine neue Räume in Erfurt suchen.

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KAI MUDRA Noch ist das Areal der „Alten Parteischu­le“im Erfurter Süden eine Baustelle.

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