Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Thüringen erhält dieses Jahr 150 neue Sirenen
Das Land genehmigte bisher Förderungen von rund 673.000 Euro
Erfurt. In Thüringen sollen dieses Jahr 150 neue Sirenen zum Warnen der Bevölkerung installiert werden. Hinzu kommen 62 bereits vorhandene kommunale Sirenen, die auf den neusten Stand, also beispielsweise digital über den Behördenfunk ansteuerbar, umgerüstet werden sollen, sagte ein Ministeriumssprecher dieser Zeitung. Der Freistaat verfüge damit über etwas mehr als 2300 Sirenen im kommunalen Eigentum. Viele davon müssten aber noch umgerüstet werden, um auch den aktuellen Anforderungen zu genügen.
Der Bund zahlt dem Land für das Vorjahr und dieses Jahr knapp 2,3 Millionen Euro für die Neuinstallation von Sirenen, aber auch für deren technische Aufrüstung. Thüringen hat vergangenes Jahr mit rund 673.000 Euro das Ertüchtigen von Sirenen und mit knapp 54.000 deren Neubau gefördert. Dieses Jahr wurden bisher weitere 700.721,96 Euro Zuschüsse dafür gewährt.
Mit dem Geld konnten im Vorjahr 433 Sirenen so umgerüstet werden, dass sie künftig auch über den Behördenfunk digital angesteuert werden können. Weitere 22 Sirenen konnten neu errichtet werden. Auch in diesem Jahr wurden weitere 62 Sirenen technisch aufgerüstet.
Mehrere Naturkatastrophen aber auch eine deutlich verschärfte Bedrohungslage haben in Thüringen bereits seit 2017 wieder dazu geführt, Sirenen zu erneuern oder wieder zu installieren. Das Scheitern des bundesweiten Warntags im September 2020 hat gezeigt, wie groß der Nachholbedarf bei geeigneten Medien noch ist, die auch im Katastrophenoder Kriegsfall die Bevölkerung wirkungsvoll warnen können.
Am 8. Dezember sollen die Systeme erneut bundesweit mit einem Warntag geprüft werden.