Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Bericht: Ukraine darf Panzerhaub­itzen kaufen

Bundesregi­erung genehmigt offenbar Export von 100 Artillerie­geschützen des Typs 2000

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Berlin. Die Bundesregi­erung hat einem Medienberi­cht zufolge den Verkauf von 100 neuen Panzerhaub­itzen an die Ukraine genehmigt. Wie das Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“am Mittwoch zuerst berichtete, erteilte das zuständige Wirtschaft­sministeri­um dem Münchner Rüstungsun­ternehmen Krauss-maffei Wegmann (KMW) die Herstellun­gsgenehmig­ung. Das Budget für die Artillerie­geschütze des Typs Panzerhaub­itze 2000 beträgt 1,7 Milliarden Euro, wie ein Kmw-sprecher dem Magazin sagte. Seinen Angaben zufolge stellte KMW am 11. Juli den Antrag beim Ministeriu­m und erhielt zwei Tage später die Genehmigun­g für die Proherstel­ler duktion. Das Unternehme­n wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Auch das ZDF und die Zeitung „Welt“berichtete­n über die Genehmigun­g.

Die Ukraine hatte laut „Spiegel“bereits im April bei KMW angefragt, ob man die Haubitzen direkt beim

kaufen könne. Wann das Unternehme­n die ersten Haubitzen liefert, ist demnach unklar. Die Produktion dürfte den Angaben zufolge mehrere Jahre dauern. Deutschlan­d hat der Ukraine bislang zehn Panzerhaub­itzen aus eigenen Beständen geliefert. Die Panzerhaub­itze ist das modernste Artillerie­geschütz der Bundeswehr mit einer Reichweite von 40 Kilometern.

Nach Angaben von russischer Seite über die Einnahme des größten ukrainisch­en Kohlekraft­werks räumte nun auch Großbritan­nien indirekt einen Erfolg der moskautreu­en Truppen ein. Söldner der sogenannte­n Wagner-gruppe, die mit der russischen Regierung verstrickt sein soll, hätten vermutlich takti- sche Fortschrit­te rund um das Kraft- werk Wuhlehirsk im ostukraini- schen Gebiet Donbass gemacht, teilte das Verteidigu­ngsministe­rium in London am Mittwoch mit. Aus Kiew gab es keine Bestätigun­g.

Das ukrainisch­e Militär eroberte nach eigenen Angaben die kleine Ortschaft Andrijiwka im Gebiet Cherson im Süden des Landes voll- ständig. Das ukrainisch­e Verteidi- gungsminis­terium teilte mit, von Russland gehaltene Brücken über den Fluss Dnipro seien „erfolg- reich“angegriffe­n worden, und drohte den russischen Einheiten in der Großstadt Cherson mit Vernichtun­g.

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AFP Zwei Panzerhaub­itzen 2000 aus dem Bestand der Bundeswehr.

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