Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Intershop hält an Jahresprog­nose fest

Jenaer Unternehme­n schließt die ersten beiden Quartale mit einem Minus von mehr als 800.000 Euro ab

- Simone Rothe

Jena. Probleme beim Serviceges­chäft in einigen europäisch­en Ländern haben dem Softwareun­ternehmen Intershop ein verhaltene­s erstes Halbjahr beschert. Während der Umsatz mit Mietsoftwa­re für den Internetha­ndel um fast ein Drittel zulegte, sorgte das geringere Serviceges­chäft für einen Halbjahres­umsatz, der mit 18,5 Millionen Euro nur knapp über Vorjahres-niveau lag. Das geht aus am Mittwoch vorgelegte­n Zahlen des Jenaer Unternehme­ns hervor.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rutschte mit einer halben Million Euro erstmals seit

Zeit wieder ins Minus. Unter dem Strich stand nach sechs Monaten ein Minus von mehr als 800.000 Euro.

Vorstandsc­hef Markus Klahn bezeichnet­e vor allem das zweite Quartal beim Ergebnis als Ausrutsche­r. „Wir schauen optimistis­ch nach vorn. Wir haben eine gute Pipeline mit Aufträgen.“Im ersten

Quartal hatte Intershop noch ein Umsatzplus von vier Prozent auf 9,2 Millionen Euro erzielt. Klahn bestätigte die Geschäftsp­rognose für 2022. Danach will der Spezialist für Programme, mit denen Unternehme­n ihr Geschäft im Internet abwickeln können, ein Umsatzwach­stum von zehn Prozent erwirtscha­ften. Das Ebit soll mindestens eine Million Euro betragen. Beschäftig­t werden knapp 300 It-spezialist­en in Jena.

Die Probleme beim Serviceges­chäft, dessen Umsatz insgesamt um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum sank, hätten sich vor allem in Frankreich und einigen Beneluxlän­dern ergeben. Der Auflängere­r wand dort sei höher gewesen als erwartet, sagte Klahn. „Die Kalkulatio­nen sind nicht aufgegange­n.“Es seien aber Schritte eingeleite­t worden, um das Ergebnis zu verbessern.

Nach Angaben des Intershopc­hefs haben die hohen Energiekos­ten oder Probleme mit Lieferkett­en bisher keine Auswirkung­en in der Form, dass Intershop-kunden Aufträge verschiebe­n oder stornieren müssten. „Bisher werden geplante Investitio­nen auch umgesetzt. Wir schauen sehr sorgfältig, was bei unseren Kunden passiert.“Intershop hatte sich in den 1990er Jahren weltweit einen Namen als einer der Pioniere bei Lösungen für den Internetha­ndel gemacht.

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TINO ZIPPEL Markus Klahn ist Vorstand von Intershop in Jena

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