Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Nordhäuser finanziert Drogensucht mit Einbrüchen
Gerichtsbericht: Das Amtsgericht verurteilt den Mann in elf Fällen zu einer Haftstrafe. Urteil ist rechtskräftig
Nordhausen. Wegen mehrerer Einbruchsdiebstähle und Hehlerei hat das Amtsgericht einen Nordhäuser zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt. Der Angeklagte saß vor seiner Verurteilung bereits in Untersuchungshaft. Diese wurde auf das Strafmaß angerechnet. Angeklagt war der 29Jährige in 13 Fällen wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall. Zwei wurden eingestellt. „Hier konnte der Tatnachweis nicht erbracht werden“, so ein Gerichtssprecher. Übrig blieben acht Fälle von Einbruchsdiebstahl. Bei drei weiteren Taten war Hehlerei mit im Spiel. „Bei dem Angeklagten wurde
Ware gefunden, die von den Einbrüchen stammte. Er gab an, dass er sie angekauft hat“, so der Sprecher. Damit sei Hehlerei gegeben.
Dreimal hatte er es auf Firmentransporter abgesehen
Im März 2021 brach der Beschuldigte in die Gartenanlage am Schurzfell ein und entwendete
Elektrogeräte im Wert von 432 Euro. Im April stahl der Angeklagte aus einem Baucontainer auf dem Gelände der Stadtwerke Werkzeug im Wert von 1646 Euro. Bei einem Einbruch in einen Transporter in der Lessingstraße ließ er im Mai Werkzeug im Wert von 1685 Euro mitgehen. Ende Mai 2021 hatte es der Nordhäuser auf Werkzeug im
Wert von 6000 Euro in einem Lkw abgesehen. Vermutlich mit einem Komplizen brach er im Juni 2021 in einen Supermarkt in der Landgrabenstraße ein und ließ unter anderem eine Solarfüllpumpe mitgehen. Ein weiterer Tatort war eine Baustelle am Ammerberg. Gleich dreimal innerhalb weniger Monate hatte er es auf einen Firmentransporter der Stadtwerke abgesehen. Aus diesem verschwanden Werkzeug und Laubbläser. Auch ein Mountainbike zählte zum Diebesgut.
Nach Angaben des Gerichtssprechers beging der Angeklagte die Taten, um damit seinen Drogenkonsum zu finanzieren. Mittlerweile soll er drogenfrei sein. Das Urteil ist rechtskräftig.