Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Nordhäuser Ballettdirektor setzt Strawinsky-reihe fort
Nach „Petruschka“kommt im Februar 2023 „Der Feuervogel“zur Aufführung. Zeitgenössischer Choreograf zu Gast
Nordhausen. Die Mitglieder des Ballettensembles TN LOS! halten in der Spielzeit 2022/23 für die Besucher einige Höhepunkte bereit. Am 14. Oktober sind die Tänzer mit der Uraufführung von Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“in der Blasiikirche in Nordhausen zu erleben. Die Choreografie des Stückes stammt von Ballettchef Ivan Alboresi.
Das Werk von Johannes Brahms richtet sich an jene, die nach dem Verlust eines Verstorbenen mit Schmerz und Trauer zurückbleiben und Trost suchen. In dem Ballettabend spürt der Ballettchef mit seinen Tänzern der starken Emotionalität von Brahms Musik nach. Als weitere Vorstellungstermine sind der 16. und 28. Oktober sowie der 5. und 20. November geplant. Eine halbe Stunde vor dem Beginn der Aufführungen wird auf der Empore der Kirche eine Einführung in den Ballettabend angeboten.
Neben Brahms präsentiert Ivan Alboresi die Fortsetzung der von ihm aufgelegten Igor Strawinskyreihe. Nach „Petruschka“feiert am 17. Februar 2023 die Uraufführung von „Der Feuervogel“im Theater im Anbau Premiere.
Das Stück machte den Komponisten 1910 berühmt. Strawinsky erzählt das Märchen vom Feuervogel, der die zerstörerischen Kräfte des Zauberers Kastschei zu vernichten vermag, mit einer sinnlichen Musik von rhythmischer und gestischer Kraft.
Bei dem Doppelabend gibt es zudem das Stück „Humpback Runner“des zeitgenössischen Choreografen Jiří Pokorný zu sehen. Es widmet sich dem niederländischen Maler Hieronymus Bosch, dessen religiös inspirierten, allegorischen Gemälde mit ihren dämonischen Visionen von Höllenfahrten und Jüngstem Gericht noch heute faszinieren. Weitere Vorstellungen gibt es am 25. Februar, 11. und 24. März sowie am 15. und 25. April 2023.
Jeweils eine halbe Stunde vor Beginn wird zu einer Einführung eingeladen.