Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
SWG baut früheres Katasteramt in Nordhausen um
Wohnungsunternehmen möchte Gebäude als Materiallager sowie für Büroflächen nutzen
In der Zentrale der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) in der Geseniusstraße wird es zu eng. Nachdem die SWG Objektmanagement Gmbh als neue Unternehmenstochter 2020 bereits Räume in der Geseniusstraße 26 vis-à-vis der Swg-zentrale bezogen hatte, ist nun langfristig eine Erweiterung der Geschäftsräume in die andere Himmelsrichtung geplant.
Westlich der Unternehmenszentrale, direkt hinter dieser also, wollen die SWG und die SWG Objektmanagement Gmbh das Gebäude des ehemaligen Katasteramts in der Kurzen Straße nutzen. Man habe die Immobilie im vergangenen Jahr aus einer Privatinsolvenz gekauft, erklärte Swg-geschäftsführerin Inge Klaan und kündigte eine Sanierung an. Wann dies geschieht, sei allerdings noch offen – ebenso wie die möglichen Kosten.
Die kommunale Wohnungsgesellschaft und deren Objektmanagement Gmbh wollen das Gebäude künftig für die Erweiterung des Betriebshofes nutzen. Die Planungen für den Umbau sind für
2023 vorgesehen. Damit betraut hat die Wohnungsbaugesellschaft den unternehmenseigenen Nachwuchs.
Die letztere größere Investition am Standort in der Geseniusstraße liegt etwa fünf Jahre zurück. 2018 ließ das kommunale Unternehmen ein anderes Gebäude des einstigen Katasteramts abreißen, um an dessen Stelle 35 Mitarbeiterparkplätze zu schaffen. Zudem bekam das Haupthaus im Erdgeschoss eine neue Empfangslobby.
In diesem Jahr plant Nordhausens zweitgrößter Vermieter zahlreiche
Investitionen in seinen Wohnungsbestand. Eine große Maßnahme wird die Sanierung des 1958 erbauten Wohnblocks Rautenstraße 1. Die Laubengänge auf der Rückseite des Gebäudes sollen erneuert werden. Außerdem wird das Haus einen Fahrstuhl erhalten, so dass alle 32 Wohnungen dann barrierefrei erreicht werden können.
Eine zweite umfangreiche Fassadensanierung ist im Zuckerweg 519 vorgesehen. Die Front des Blocks ist bereits saniert. In diesem Jahr soll nun die Rückseite zum Innenhof mit einem Wärmedämmverbundsystem und einer neuen Fassade ausgestattet werden. Auch am Stresemannring 1 wird die Fassade gedämmt. „Damit erreichen wir nicht nur eine optische Verbesserung, sondern auch eine energetische, wodurch die Mieter Heizkosten sparen werden“, so Klaan.
Fortgeführt werden dieses Jahr auch die Strangsanierungen, bei denen alte Leitungen ausgetauscht werden. Beendet werden diese Arbeiten im Seniorenwohnblock im Zuckerweg 3/3a in Salza sowie in der Stolberger Straße 72-76 und 78-88. Umfangreiche Arbeiten beginnen in der Weberstraße 1-3: Dort erfolgt unter anderem eine Energieträgerumstellung von Gas auf Fernwärme.
Größtes Projekt der SWG ist der Ossietzky-hof in Nordhausennord. Der an der Dr. Robert-kochstraße gelegene Wohnblock soll bis Jahresende fertig sein. Gleiches ist für den Block in der Carl-von-ossietzky-straße für Anfang nächsten Jahres anvisiert. Wann indes am Ort des früheren Schwesternwohnheims der geplante Neubau entsteht, ist noch offen. Mangels Fördergeldern.