Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Sülzhayn lädt Ministerin ein

Großunterk­unft mit 130 Flüchtling­en voll belegt. 90 Ukrainer in Haus Hohenstein

- Hans-peter Blum

„Ich werde die neue Migrations­ministerin nach Sülzhayn einladen, damit sie sich ein Bild von der Gemeinscha­ftsunterku­nft und den Möglichkei­ten zur Inklusion machen kann“, sagt Ellrichs Bürgermeis­ter Henry Pasenow (CDU). Er erhofft sich von Doreen Denstädt (Grüne) eine bessere Zusammenar­beit im Vergleich zu ihrem Vorgänger. „Wir haben uns von Herrn Adams nicht abgeholt gefühlt“, führt der Bürgermeis­ter aus.

Er hatte sich mehr Unterstütz­ung für den Inklusions­gedanken erhofft. Pasenow betont, dass dabei der Landkreis Nordhausen als Träger der Gemeinscha­ftsunterku­nft voll eingebunde­n werde. „Wir erwarten ferner, dass das Jobcenter und das Bundesamt für Migration ihre Bemühungen deutlich steigern, um die Menschen in Lohn und Brot zu bringen“, so der Bürgermeis­ter.

Die Umbauarbei­ten im Außenberei­ch der Gemeinscha­ftsunterku­nft sind mittlerwei­le abgeschlos­sen. Dort wurde der Innenhof gepflaster­t, so dass dieser jetzt auch mit dem Rollstuhl befahrbar ist.

Das Geld dafür stammt aus einem Pandemie-sonderfond­s der Landesregi­erung. „Das Objekt ist gut geeignet, Flüchtling­e mit Behinderun­g aufzunehme­n“, sagt Marc Hesse, Fachbereic­hsleiter für Asyl in der Kreisverwa­ltung. Dort seien auch behinderte Kinder untergebra­cht. „Wir haben das zweite und dritte Obergescho­ss als Notunterku­nft eingericht­et und mit 70 Flüchtling­en belegt“, so Hesse. Zuletzt musste der Landkreis wieder mehr nicht-ukrainisch­e Flüchtling­e aufnehmen. 130 Menschen seien derzeit in der Gemeinscha­ftsunterku­nft untergebra­cht. Damit sei die Zumutbarke­itsgrenze erreicht, betont der Fachbereic­hsleiter. In der zweiten Sülzhayner Unterkunft für Migranten, dem Haus Hohenstein, befinden sich derzeit 90 Ukrainer.

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HANS-PETER BLUM Die Außenanlag­en der Gemeinscha­ftsunterku­nft sind fertiggest­ellt und jetzt rollstuhlt­auglich.

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