Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
„Jedes Spiel ein Endspiel“
Wacker Nordhausen startet gegen Eilenburg in das Ligajahr 2023. Ein Überblick
Nun geht die Saison weiter. Der Fußball-oberligist Wacker Nordhausen startet mit dem Ligabetrieb und in ein ungewisses Jahr. Was kommt? Was bleibt? Kann der Klassenerhalt geschafft werden? Fragen über Fragen. Wir beleuchten die Situation bei den Rolandstädtern.
Die Situation
Sie ist prekär. Die Nordhäuser sind Vorletzter und würden damit in die Thüringenliga absteigen. Aber dennoch ist die Lage nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. „Die Tabelle ist bis fast aufs Mittelfeld so eng zusammen. Da kann man mit zwei Siegen ganz viel Boden gutmachen und unten raus sein“, sagt Trainer Matthias Peßolat. Zwischen Nordhausen als Vorletztem und Fahner Höhe als Elftem liegen lediglich drei Punkte.
Die Ziele
Oberstes Ziel bleibt einzig und allein der Klassenerhalt. „Da wird es nichts anderes geben, das hat absolute Priorität. Da blende ich auch den Thüringenpokal völlig aus. Das kann natürlich einen gewissen Schub geben, den wir dafür gerne mitnehmen wollen. Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel und jeder Punkt kann Gold wert sein. Wir werden um jeden Punkt hart kämpfen. Wir werden immer an unser Limit gehen müssen und brauchen auch ein wenig Spielglück. Aber das Wichtigste sind wir, wir haben es selbst in der Hand“, so Peßolat.
Der Kader
Die Mannschaft ist bis auf Fabian Stix und Linus Czosnyka komplett zusammen. Alle anderen Spieler, auch Kapitän Marcus Vopel, ist wieder voll dabei. Nicht mehr im Verein sind Jerome Riedel und Ronan Rimpler, die sich anderen Aufgaben stellen. Neuverpflichtungen wird es nicht geben, das ganz bewusst, da der Verein volles Vertrauen in die Jungs setzt und laut Peßolat es eine sehr homogene Truppe ist.
Die Vorbereitung
Trotz der immer wieder schwierigen Wetterbedingungen hatte Trainer Matthias Peßolat gute Bedingungen im Albert-kuntz-sportpark
vorgefunden und konnte jedes Training durchziehen, was ihm besonders wichtig war. „Eher suboptimal war, dass wir keinen Testspielgegner hatten. Das habe ich in der Form auch noch nicht erlebt. Aber wer weiß, wofür das gut ist. Ein großes Kompliment an die Jungs, die super mitgezogen haben, auch wenn es nicht immer angenehm war und mal wehtat. Die Trainingsbeteiligung war bestens. Und auch ein Dankeschön an den Trainerstab und vor allem an Philipp Seeland, der anstandslos eingesprungen ist, wenn ich mal nicht konnte“, weiß Peßolat die Situation zu schätzen.
Der nächste Gegner
Das ist der Regionalliga-absteiger FC Eilenburg, aktuell Tabellenzweiter. Ein schwerer Brocken also für die Nordhäuser. Es ist zudem das erste Rückspiel. In Eilenburg verlor Wacker (0:1) in einem Spiel, in dem das Glück hätte mehr möglich machen können. „In meinen Augen ist Eilenburg die beste Mannschaft der Liga. Sehr ballsicher, super Spielrhythmus und spielerisch bestens aufgelegt. Das wird eine riesen Herausforderung für uns. Nichtsdestotrotz wollen wir sie ärgern und auch gegen solche Gegner etwas mitnehmen“, so Peßolat.