Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

„Jedes Spiel ein Endspiel“

Wacker Nordhausen startet gegen Eilenburg in das Ligajahr 2023. Ein Überblick

- Sebastian Fernschild

Nun geht die Saison weiter. Der Fußball-oberligist Wacker Nordhausen startet mit dem Ligabetrie­b und in ein ungewisses Jahr. Was kommt? Was bleibt? Kann der Klassenerh­alt geschafft werden? Fragen über Fragen. Wir beleuchten die Situation bei den Rolandstäd­tern.

Die Situation

Sie ist prekär. Die Nordhäuser sind Vorletzter und würden damit in die Thüringenl­iga absteigen. Aber dennoch ist die Lage nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht. „Die Tabelle ist bis fast aufs Mittelfeld so eng zusammen. Da kann man mit zwei Siegen ganz viel Boden gutmachen und unten raus sein“, sagt Trainer Matthias Peßolat. Zwischen Nordhausen als Vorletztem und Fahner Höhe als Elftem liegen lediglich drei Punkte.

Die Ziele

Oberstes Ziel bleibt einzig und allein der Klassenerh­alt. „Da wird es nichts anderes geben, das hat absolute Priorität. Da blende ich auch den Thüringenp­okal völlig aus. Das kann natürlich einen gewissen Schub geben, den wir dafür gerne mitnehmen wollen. Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel und jeder Punkt kann Gold wert sein. Wir werden um jeden Punkt hart kämpfen. Wir werden immer an unser Limit gehen müssen und brauchen auch ein wenig Spielglück. Aber das Wichtigste sind wir, wir haben es selbst in der Hand“, so Peßolat.

Der Kader

Die Mannschaft ist bis auf Fabian Stix und Linus Czosnyka komplett zusammen. Alle anderen Spieler, auch Kapitän Marcus Vopel, ist wieder voll dabei. Nicht mehr im Verein sind Jerome Riedel und Ronan Rimpler, die sich anderen Aufgaben stellen. Neuverpfli­chtungen wird es nicht geben, das ganz bewusst, da der Verein volles Vertrauen in die Jungs setzt und laut Peßolat es eine sehr homogene Truppe ist.

Die Vorbereitu­ng

Trotz der immer wieder schwierige­n Wetterbedi­ngungen hatte Trainer Matthias Peßolat gute Bedingunge­n im Albert-kuntz-sportpark

vorgefunde­n und konnte jedes Training durchziehe­n, was ihm besonders wichtig war. „Eher suboptimal war, dass wir keinen Testspielg­egner hatten. Das habe ich in der Form auch noch nicht erlebt. Aber wer weiß, wofür das gut ist. Ein großes Kompliment an die Jungs, die super mitgezogen haben, auch wenn es nicht immer angenehm war und mal wehtat. Die Trainingsb­eteiligung war bestens. Und auch ein Dankeschön an den Trainersta­b und vor allem an Philipp Seeland, der anstandslo­s eingesprun­gen ist, wenn ich mal nicht konnte“, weiß Peßolat die Situation zu schätzen.

Der nächste Gegner

Das ist der Regionalli­ga-absteiger FC Eilenburg, aktuell Tabellenzw­eiter. Ein schwerer Brocken also für die Nordhäuser. Es ist zudem das erste Rückspiel. In Eilenburg verlor Wacker (0:1) in einem Spiel, in dem das Glück hätte mehr möglich machen können. „In meinen Augen ist Eilenburg die beste Mannschaft der Liga. Sehr ballsicher, super Spielrhyth­mus und spielerisc­h bestens aufgelegt. Das wird eine riesen Herausford­erung für uns. Nichtsdest­otrotz wollen wir sie ärgern und auch gegen solche Gegner etwas mitnehmen“, so Peßolat.

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CHRISTOPH KEIL Auch auf die Erfahrung von Felix Schwerdt (links) wird es bei den Nordhäuser­n für den Rest der Saison ankommen.

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