Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Zeitlos schöner Ostrock in Erfurt

Konzert von Dieter Birr und Uwe Hassbecker

- Gerald Müller

Erfurt. Dass die Puhdys als Band nicht mehr existieren und auch ein Comeback nach juristisch­em – inzwischen beigelegte­m – Streit ausgeschlo­ssen ist, stimmt Tausende Fans traurig. Doch die Musik der Gruppe lebt weiter, nicht zuletzt der einstige Frontmann Dieter „Maschine“Birr sorgt mit seinen Konzerten dafür eindrucksv­oll.

Wenn er dabei zudem noch einen so genialen Partner wie Uwe Hassbecker, den Gitarriste­n von Silly, an seiner Seite hat, dann bedeutet das zweieneinh­alb Stunden erstklassi­ge Unterhaltu­ng mit Schwelgen in Erinnerung­en und Wecken von Gefühlen – geschehen am Freitag im ausverkauf­ten Dasdie Brettl.

Eine Botschaft, die „Maschine“wichtig ist, wird mit der Klammer der Veranstalt­ung deutlich. „Was bleibt, sind Freunde im Leben“– diesen Titel spielt die Rock-legende sowohl am Anfang als auch am Ende. Und es dauert nur Sekunden, da singt das Publikum schon mit. Der Chor stimmt vielfach an diesem Abend ein – vor allem natürlich bei den alten Songs der Puhdys wie „Hey John“, „Wenn ein Mensch lebt“, „Lebenszeit“, „Geh zu ihr“, „Wenn Träume sterben“, „Boote der Jugend“, „Alt wie ein Baum“, oder „Wir wollen die Eisbären sehen“.

Mit 78 Jahren auf der Bühne noch nicht müde

„Maschine intim – Lieder für Generation­en“heißt das Programm mit dem der Berliner auf Tour ist, die auch Lieder wie „Halte durch“vom neuen Album „Große Herzen“beinhaltet. Birr wirkt auch mit 78 Jahren auf der Bühne nicht müde, in den Dialogen mit Hassbecker erzählen sie Episoden und frotzeln. Ja, es ist zu spüren, die zwei wertschätz­en sich, können gut miteinande­r – vor allen wunderbare zeitlose Musik zusammen spielen, darunter auch Sillys „Bye-bye my Love“.

Hassbecker, Ex-mann der 1996 verstorben­en Sängerin Tamara Danz kann das nicht nur auf der Gitarre, sondern auch mit Geige und Mandoline, was für Beifallsst­ürme sorgt.

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