Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Remis zum Rückrunden­start

Nach Halbzeitfü­hrung kassiert Jena bei Viktoria Berlin in der Schlusspha­se den Ausgleich

- Peter Hagen

Berlin. Mit einem 1:1-Unentschie­den ist der FC Carl Zeiss Jena in die Rückrunde der Regionalli­ga Nordost gestartet. Dabei lagen die Jenaer fast bis zum Abpfiff in Führung und hatten den ersten Sieg unter Trainer René Klingbeil auf dem Fuß.

Bei den Thüringern gab es nach der Niederlage gegen Hertha II vor einer Woche zwei Änderungen in der Startelf. Der leicht angeschlag­ene Lämmel gehörte ebenso zum Ersatzkade­r wie Wolf, stattdesse­n liefen Muiomo und nach abgesessen­er Gelbsperre Krauß mit auf.

Und Krauß war es auch wieder, der auf dem linken Flügel für Tempo sorgte und gleich in der vierten Minute nach tollem Zuspiel von Muiomo die erste Chance auf dem Fuß hatte, aber verzog. Dass die „Himmelblau­en“ebenso eine Niederlage aus der Vorwoche wettmachen wollten wie die Gäste, war unübersehb­ar. Besonders brenzlig wurde es in der 23. Minute, als Halili den Ball auf die rechte Seite des Angreifers abwehrte, die Eckfahne plötzlich zum Mitspieler wurde und das Spielgerät auf dem Platz hielt. Dadurch kam Harres noch zur Flanke, die jedoch Richtung Himmel ging, der alles andere als blau an diesem trüben und nasskalten Tag gewesen war. Das Glück des Tüchtigen hatte schließlic­h Jena kurz vor dem Pausenpfif­f. Nach Foulspiel an Krauß, der mehrfach in dieser Partie unsanft zu Boden gebracht wurde, stieg Halili beim Freistoß von links am höchsten und netzte mit dem Kopf zur Pausenführ­ung ein.

Die zweite Hälfte begann ebenso ausgeglich­en, wie die erste verlief, wobei Jena einmal mehr unter Beweis stellte, momentan über die beste Abwehr in der Liga zu verfügen.

So musste Strietzel in der 52. Minute mit einer Grätschen-parade zur Ecke klären, deren Ausführung Kunz souverän faustete.

Bange Momente dann für die mitgereist­en 460 Fcc-anhänger unter den 900 Zuschauern, als sich in der 62. Minute Torhüter Kunz mit dem Angreifer Theisen an der Strafraumg­renze traf und Schiedsric­hter Florian Lukawski aus Oberhavel/barnim zum Strafstoß pfiff. Doch Harres

bolzte in die fünfte Etage über den Kasten. Einen geradezu dramatisch­en Verlauf nahm die Schlusspha­se. Lämmel traf nach Freistoß den Außenpfost­en (80.), während neun Minuten später Viktoria einen Freistoß zu nutzen wusste und der für Harres in der 66. Minute eingewechs­elte Küc den für Jena schmerzhaf­ten Ausgleich herstellte.

Jena-trainer René Klingbeil zeigte sich nach dem Spiel dennoch zu

frieden über den Punktgewin­n: „Natürlich hätten wir uns gefreut, wenn wir das Spiel gewonnen hätten.“Absolut einverstan­den sei er mit der Art und Weise, wie seine Elf agiert hat. „Wir haben einen Plan erarbeitet, den haben die Jungs umge- setzt“, so Klingbeil. „Vielleicht müs- sen wir noch gezielter auf das zweite Tor gehen“, beschrieb er die Phase, als sich durch die Viktoria-offensi- ve auch Räume öffneten.

 ?? THOMAS CORBUS ?? Jenas Torhüter Kevin Kunz (rechts) verursacht­e in der 62. Minute einen Strafstoß, den der Gegner aber nicht nutzen konnte. Den Ausgleich erzielte Viktoria Berlin erst später.
THOMAS CORBUS Jenas Torhüter Kevin Kunz (rechts) verursacht­e in der 62. Minute einen Strafstoß, den der Gegner aber nicht nutzen konnte. Den Ausgleich erzielte Viktoria Berlin erst später.

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