Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Nur in der Anfangsphase gleichwertig
Wacker Nordhausen verliert den Jahresauftakt in der Fußball-oberliga gegen den neuen Tabellenführer FC Eilenburg verdient mit 0:3
Das war nun nicht der Start, den sich die Anhänger des Fußball-oberligisten Wacker Nordhausen gewünscht hatten. Die Nordhäuser haben ihren Jahresauftakt gegen eine ausgebuffte Mannschaft vom FC Eilenburg 0:3 verloren und damit keinen Boden in der Tabelle gutmachen können.
Von vornherein war klar, dass gegen den neuen Spitzenreiter viel, wenn nicht sogar alles, passen muss, um etwas mitzunehmen. Aber dem war nicht der Fall.
„Man muss klar sagen, dass Eilenburg einfach besser war. Da wird es keine zwei Meinungen geben. In der Anfangsphase waren wir gut dabei und hätten dem Spiel vielleicht die richtige Richtung geben können. Niederlagen tun immer weh und daran wird man sich nicht gewöhnen, dennoch war es eine, mit der man noch leben kann und die auch nicht vermeidbar war“, so ein realistisch einschätzender Trainer Matthias Peßolat.
Die Partie war eigentlich entschieden, als die Gäste zum 0:1 trafen. Über die rechte Seite kam der Ball ins Zentrum, und Eilenburgs Majetschak stand genau richtig und hielt den Fuß hin. Von da an liefen die Hausherren gefühlt nur noch hinterher. Die Gäste hatten die Partie unter Kontrolle.
Nach einer Stunde Spielzeit dann die endgültige Entscheidung. Pascal Sauer ließ Lucas Treiber im Wacker-tor keine Chance. Dem Spiel ein Wende gab auch der eingewechselte Robert Knopp nicht. Die Gäste spielten es routiniert runter. Martin Salin hatte in der Schlussphase noch eine gute Möglichkeit. Aber anstatt selbst aus knapp 16 Metern zu werfen, entschied er sich für einen Querpass, der dann verpuffte.
Da war mehr drin, ärgerte sich auch Peßolat ein wenig. „Er hat einen guten Schuss und hätte ruhig mal draufhalten können. Aber da merkt man ein wenig die Verunsicherung. Dennoch mache ich ihm keinen Vorwurf. Keiner der Jungs macht irgendeinen Fehler mit Absicht oder geht nicht mit voller Kraft ins Spiel. Die Jungs rackern viel und sind voll dabei“, so Peßolat weiter.
Das 0:3 fiel in der Schlussminute. Niklas Borck vollendete eine gute Ballstafette mit einem Lupfer.
Damit bleibt Nordhausen auf dem vorletzten Platz. Nur aufgrund des minimal besseren Torverhältnisses sind die Rolandstädter nicht Tabellenletzter.
Dass in Nordhausen überhaupt gespielt werden konnte, ist der guten Arbeit der Platzwarte zu verdanken. Denn nur fünf der neun angesetzten Spiele in der Oberliga konnten an diesem Wochenende überhaupt über die Bühne gehen.