Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Mit Schiedsric­htern und Chancen gehadert

Nordhäuser Landesliga-handballer verlieren gegen die HSG Ilmkreis 28:39 und lassen nicht nur einige Tugenden vermissen

- Sebastian Fernschild

Das hatten sich die Handballer des Nordhäuser SV sicherlich ganz anders vorgestell­t. Im Abstiegska­mpf in der Landesliga ließ die Truppe von Christian Gase einiges vermissen und verlor 28:39 gegen die HSG Ilmkreis.

Auch wenn der neue Dritte aus Arnstadt und Ilmenau mit breitem Kader anreiste und die Favoritenr­olle innehatte, wollten die Nordhäuser etwas mitnehmen, um sich wieder Luft zu verschaffe­n. Das klappte zu Beginn des Spiels auch. Aber je länger die Partie dauerte, desto mehr verloren die Hausherren den Zugriff. Dass in der Nordhäuser

Ballspielh­alle 67 Tore fallen würden, war zu Beginn nicht absehbar. Denn der erste Treffer überhaupt fiel erst in der 6. Minute. Schnell lag dann der NSV mit 1:4 im Hintertref­fen. Aber ein 4:0-Lauf brachte die erste Führung. Es sollte die einzige bleiben. Bis zum 10:10 nach 23 Minuten war noch absehbar, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Aber nach diesem Ausgleich gab es fast einen Kollektiva­usfall.

Danach legte die HSG einen 9:0Lauf zum 10:19 hin. In dieser Phase legten die Nordhäuser mehr Wert darauf, mit den Unparteiis­chen Bastian Preuk (Motor Gispersleb­en) und Jonas Fischer (Arnstädter HC) zu diskutiere­n, als Handball zu spielen. Beim 19:29 waren es bereits zehn Tore Unterschie­d.

Auch wenn zwischenze­itlich ein gewisses Aufbäumen zu erkennen war und die Nordhäuser sich nicht ihrem Schicksal ergeben wollten, reichte es einfach nicht. Die Mittel waren begrenzt und die Chancen, die sich ergaben, wurden teils kläglich liegengela­ssen. So kam der sonst immer bestens aufgelegte und für Tore sorgende Florian Gröger nur auf einen Treffer in der gesamten Partie. Dass die Niederlage am Ende zu hoch ausfiel, ist allen klar. Macht aber im Nachgang keinen Unterschie­d und zeigt, dass bei den Nsv-spielern noch jede Menge Arbeit zu verrichten ist.

„Wir verlieren das Spiel, weil einfach zu wenig Eigenbeher­rschung an den Tag gelegt wurde. Der Fokus lag eher darauf, mit den Schiedsric­htern zu diskutiere­n“, ließ Torwart Christoph Keil kein gutes Haar an der Teamleistu­ng.

„Wir haben uns das ganze Spiel mit anderen Sachen beschäftig­t und in der Abwehr nicht richtig zugepackt, sondern nur den Gegner begleitet. Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass wir noch viel an uns arbeiten müssen“, so auch Trainer Christian Gase mit kritischen Worten.

Das Spiel der zweiten Nsv-riege gegen den HSV Sömmerda II fiel indes aus, da die Gäste keine spielfähig­e Mannschaft hatten.

 ?? CLARA FIEDLER ?? Kaum ein Durchkomme­n gab es für die Handballer des NSV (hier Lukas Fehling/mitte) zu Hause gegen die HSG Ilmkreis
CLARA FIEDLER Kaum ein Durchkomme­n gab es für die Handballer des NSV (hier Lukas Fehling/mitte) zu Hause gegen die HSG Ilmkreis

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