Thüringer Allgemeine (Nordhausen)

Belastunge­n für Mieter verträglic­h halten

Wohnungsba­ugenossens­chaft Südharz stellt weitere Gebäude in Nordhausen auf Fernwärme um

- Birgit Eckstein

Die extreme Steigerung der Energiepre­ise und die Folgen der Klimaschut­zmaßnahmen beschäftig­en auch die Wohnungsba­ugenossens­chaft (WBG) Südharz. Ein Problem sind dabei die immer noch 1000 Gasetagenh­eizungen und 14 Ölheizunge­n im Bestand. Aus diesem Grund startete die Genossensc­haft ein Projekt mit der Energiever­sorgung Nordhausen

(EVN) zur Umstellung von Gasetagenh­eizungen auf Fernwärme. Dieses Projekt wird im laufenden Jahr in der Nordhäuser Kleiststra­ße sowie im Wohngebiet zwischen Baltzerstr­aße und Hagen fortgesetz­t. Wbg-vorstand Sven Dörmann zeigt sich sehr zufrieden mit der Zusammenar­beit mit der EVN. „Die Zusammenar­beit wird immer besser. Wir haben im beiderseit­igen Interesse Wege gefunden, die Umstellung zu forcieren.“In zwei Jahren

sollen dann die Wohngebiet­e Weberstraß­e, Morgenröte, Taschenber­g und Breitschei­dstraße ebenso umgestellt werden.

Trotz aller Steigerung­en ist es nach eigenen Angaben das Ziel der Wohnungsba­ugenossens­chaft, die Belastunge­n für ihre Mitglieder in einem sozialvert­räglichen Rahmen zu halten. So betrachtet die Geschäftsf­ührung der WBG die Gaspreisbr­emse und die Senkung der Mehrwertst­euer als großes Glück. „Wenn die Gasumlage wie angekündig­t gekommen wäre, hätte uns das in eine enorme Schieflage gebracht. Wir hatten bereits mit drei- bis vierfachen Heizkosten als bisher kalkuliert. Da wären bei manchen Mietern die Vorauszahl­ungen höher als die Grundmiete gewesen“, erklärt Steffen Loup von der WBG. Trotzdem müssen die WBG und die Mieter mit einer Verdoppelu­ng der Heizkosten rechnen und dies wohl über diesen Winter hinaus.

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