Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Moderierte Probe zeigt Szenen aus neuem Ballett
Kostproben und Erläuterungen zur Inszenierung
Der neue Ballettabend am Nordhäuser Theater wird in doppelter Hinsicht spannend. Zu sehen sind zwei Werke: „Der Feuervogel“und „Humpback Runner“, von den beiden Choreografen Ivan Alboresi und Jiři Pokorný – zwei unterschiedliche Handschriften zu ganz verschiedener Musik.
Mit „Der Feuervogel“widmet sich Ballettdirektor Alboresi nach „Petruschka“einem weiteren bedeutenden Ballett von Igor Strawinsky. Dieser erzählt das Märchen vom Feuervogel, der die zerstörerischen Kräfte des Zauberers Kastschei zu vernichten vermag, mit einer überaus sinnlichen Musik von starker rhythmischer und gestischer Kraft. Alboresi habe einen neuen spannenden Zugang zu dieser Geschichte gefunden, so Theatersprecherin Renate Liedtke.
Höllenfahrten wie auf Bildern von Hieronymus Bosch
von Dem Handlungsballett „Feuervogel“steht die Choreografie „Humpback Runner“von Jiří Pokorný gegenüber. Letzterer schuf sie 2016 für das Nederlands Dans Theater 2, einer weltweit beachteten Ballett-kompanie. „Humpback Runner“widmet sich dem niederländischen Maler Hieronymus Bosch, dessen Gemälde mit ihren dämonischen Visionen von Höllenfahrten noch heute faszinieren.
Pokorný wird in der Einführung und moderierten Probe „Ballett hautnah“am Donnerstag, 2. Februar, 19 Uhr, im Haus der Kunst Sondershausen anwesend sein und mit der Chefdramaturgin Juliane Hirschmann über Hintergründe seiner Choreografie sprechen. Der Eintritt ist frei. Die Premiere des Ballett-doppelabends ist am 17. Februar, 19.30 Uhr, im Haus der Kunst in Sondershausen.