Thüringer Allgemeine (Nordhausen)
Selbstversuch „Veganuary“: Einen Monat lang vegan leben
Von Jackfruit über nicht-vegane Gummibärchen bis hin zu fleischlosem Speck. Ein Erfahrungsbericht
Hast du schon mal vom „Veganuary“gehört? Hierbei ernährt man sich im Monat Januar ausschließlich vegan, tierische Produkte werden gänzlich vom Teller verbannt. In den letzten Jahren ist die Idee durch die Unterstützung zahlreicher Influencerinnen und Influencer immer populärer geworden. Auch viele Geschäfte und Restaurants vermarkten in diesem Zeitraum besondere vegane Gaumenfreuden.
Ich bin durch meine Mitbewohnerin auf den Veganuary aufmerksam geworden. Als wir uns nach den Weihnachtsfeiertagen wiedertrafen, hatte sie ein so leckeres veganes Chili sin Carne gekocht, dass ich spontan beschloss, mich ebenfalls der Herausforderung zu stellen.
Im Gegensatz zu mir war meine Freundin gut vorbereitet und hatte sich schon zahlreiche Rezepte abgespeichert, sodass wir uns den gesamten
Monat über sehr abwechsgerichte lungsreich ernähren konnten. Vor allem nach den üppigen Weihnachtstagen tat es gut, in den ersten Januartagen etwas leichtere Kost zu sich zu nehmen. Während des Monats ist mir aufgefallen, dass vegane im Vergleich zu fleischhaltigen Gerichten besser verdaulich sind und trotzdem satt machen.
Weiterhin war ich überrascht, dass es zu nahezu jedem Produkt vegane Alternativen gibt. Damit hatte ich mich vorher ehrlicherweise noch nie beschäftigt. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir ein veganer Fleischsalat und eine vegane Alternative zum Speck, mit der wir Flammkuchen gebacken haben. Beide Produkte stehen ihren nichtveganen Konkurrenten in nichts nach und ich werde sie auch in Zukunft in meinen Speiseplan integrieren. Aber auch Lebensmittel wie Kokosblütenzucker, der als Süßungsmittel verwendet wird, und die Jackfrucht, mit der wir ein köstliches Gulasch zubereiteten, haben mich positiv überrascht. Ein weiterer Vorteil: Ich nehme meine Ernährung intensiver wahr und achte vermehrt auf Inhaltsstoffe. Und Überraschung: Die vegane Alternative ist häufig gesünder.
Insgesamt war mein Veganuary ein großer Erfolg und ich kann mir gut vorstellen, mich auch in Zukunft weitestgehend vegan zu ernähren.