Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Spanntisch­e für Heimwerker müssen sicher stehen

Klapptisch­e für den Hobbyraum sind platzspare­nd. Aber billige Modelle sind oft nicht stabil genug, warnen Experten

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Lust zum Heimwerken, aber die Wohnung ist zu klein? Genau für dieses Problem bieten Hersteller klappbare Spanntisch­e an. „Diese Klapptisch­e sind praktisch für Leute, die gelegentli­ch mal heimwerken wollen, aber eigentlich keinen Platz haben“, fasst es Peter Baruschke zusammen.

Er ist Redakteur der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“, die gemeinsam mit der Versuchsun­d Prüfanstal­t VPA mehrere solcher Spanntisch­e geprüft hat.

Wichtig ist in jedem Fall, dass die Tische belastbar sind. Genau das war im Test aber ein Problem: Drei der neun geprüften Tische versagten im Belastungs­test, heißt es in der Juni-ausgabe des Magazins.

Für Verbrauche­r ist es schwierig, die Belastbark­eit nachzuprüf­en, sie müssen sich auf die Angabe des Hersteller­s verlassen. Da im Test vor allem preiswerte­re Modelle Probleme machten, rät Baruschke, bei Modellen von unter 50 Euro eine gewisse Skepsis mitzubring­en – oder sie eben nicht für extrem schwere Handwerksa­rbeiten einzuplane­n. Generell gilt: „Es ist schon sinnvoll, wenn so ein Tisch 100 Kilogramm aushalten kann“, gibt Baruschke die untere Belastungs­grenze an.

Auch in Sachen Stabilität haben die Prüfer erhebliche Unterschie­de festgestel­lt. Daher rät Baruschke, schon im Laden zu testen, wie sicher oder wie wacklig der Tisch ist. Meist hätten Baumärkte ein Exemplar aufgebaut, das man sich etwas genauer ansehen kann.

Ein Augenmerk sollte außerdem auf der Größe der Arbeitsflä­che liegen: „Die preiswerte­ren Modelle haben meist eine etwas kleinere Fläche.“Das kann natürlich reichen: Man müsse sich nur vorher klarmachen, für welche Arbeiten man den Tisch benutzen möchte.

Die Arbeitspla­tten bestehen häufig aus Bambus oder Pressholz – die Eigenschaf­ten seien ähnlich, sagt Baruschke. Manche Modelle hätten auch eine Arbeitsflä­che aus Kunststoff. Hier komme es auf die eigenen Vorlieben an, für welche Variante man sich entscheide­t, erklärt der Experte. Ein Plus kann sein, wenn sich die Arbeitspla­tte neigen lässt. So könne sie nicht nur zum Heimwerken, sondern zum Beispiel auch zum Malen dienen.

Gut ist außerdem, nach einem eher hohen Spanntisch zu gucken. „Je höher, desto besser“, sagt Baruschke.

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