Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Peinlich – Profile wurden gehackt
Kai Mudra über Sex-links auf Profilen der Bildungsministerin
Birgit Klaubert ist in prominenter Gesellschaft. Kein Geringerer als Mark Zuckerberg musste Anfang des Monats auf Hacker-attacken bei einigen seiner Profile in sozialen Netzwerken wie Twitter und dem Fotodienst Pinterest reagieren. Auch der Facebook-chef bleibt von derartigen Übergriffen nicht verschont.
Unklar ist bis heute, ob er seine Profile wirklich nur hinter dem Passwort „dadada“versteckt hatte. Sein Twitter-konto soll er zuletzt vor vier Jahren genutzt haben. Im Netz kursieren nun Spekulationen, er könnte mehrere seiner Profile mit ein und demselben Passwort geschützt haben.
Die Vermutung, es könnte eine Verbindung geben, kam gestern auch nach der Hackerattacke auf zwei der Profile in sozialen Netzwerken von Bildungsministerin Klaubert auf. Auch sie nutzte seit Dezember 2014 ihren Twitter-zugang nicht mehr. Doch solche vergessenen Profile können im Internet zu gefährlichen Altlasten mutieren, die plötzlich und unerwartet Passwörter und weitere private Daten preisgeben.
Der Segen sozialer Netzwerke für Politiker, um als Lautsprecher Äußerungen direkt unters Volk zu bringen, hat eine dunkle Kehrseite. Nur ein kleiner Fehler, vielleicht eine Unachtsamkeit, und das Foto einer Ministerin oder eines Regierungschefs findet sich neben einem Link auf eine Schmuddelseite. Plötzlich verkehrt sich der erhoffte Image-gewinn ins Gegenteil.
Das Internet vergisst nicht. Der Spruch mag abgedroschen klingen. Doch die beiden Beispiele zeigen, wie groß die Gefahr innerhalb der sozialen Medien ist – selbst für Leute, die nicht als leichtsinnig gelten.