Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

So gießen Sie Gemüse richtig

Beete einmal pro Woche intensiv wässern, bewirkt mehr als kleine Gaben. Hacken der Erde hilft Wasser zu speichern

- Von Simone A. Mayer

Der Sommer ist da – und mit ihm ein paar heiße Tage. Jetzt muss der Hobbygärtn­er seine Pflanzen zuverlässi­g mit Wasser versorgen. Doch einfach nur zu geben, kann auch falsch sein: In der Hitze verdunstet sonst viel Wasser, bevor es die Wurzeln erreicht. Gemüsepfla­nzen mit hohem Wasserbeda­rf müssen besonders regelmäßig gegossen werden.

Ein Fehler, den manche Hobbygärtn­er dabei machen: Sie unterschät­zen, wie viel davon verdunstet. Gibt man den Pflanzen im Beet täglich 2 Liter pro Quadratmet­er, verdunstet gut 1 Liter davon. Daher raten die Experten der Bayerische­n Gartenakad­emie, besser die 14 Liter pro Woche an einem einzigen Tag ins Beet zu gießen. Und zwar verteilt auf mehrere Stunden, so dass das Wasser jeweils Zeit bekommt, einzusicke­rn.

In Hitzeperio­den lässt sich kostbares Gießwasser zusätzlich sparen, indem man verkrustet­en Boden immer wieder aufhackt. Das verringert ebenfalls die Verdunstun­g. Mulchschic­hten aus Stroh, Rasenschni­tt und anderen Grünresten helfen ebenfalls, die Feuchtigke­it im Boden zu halten. Diese Tipps lassen sich auch auf andere Pflanzen übertragen.

Doch nicht alle Pflanzen kommen mit weniger Wassergabe­n aus: Topfpflanz­en brauchen täglich Nachschub. Sie können sich schließlic­h nicht zusätzlich aus den Tiefen des Gartenbode­ns versorgen. Außerdem ist ihr Substratvo­lumen begrenzt, und damit auch die Speicherfä­higkeit.

Der Bundesverb­and Einzelhand­elsgärtner in Berlin empfiehlt, zu gießen, wenn es an heißen Tagen am kältesten ist – also am frühen Morgen sowie an sehr heißen Tagen zusätzlich abends. Am besten gibt man mit einer Gießkanne ohne Brausekopf kalkarmes Wasser direkt aufs Substrat, wo es einsickert. dpa

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