Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Nach den Sauerkirsc­hen sind die Äpfel an der Reihe

Am 20. August startet in Kindelbrüc­k offiziell die Apfelernte

- Von Annett Kletzke

Kindelbrüc­k. Auf den Kindelbrüc­ker Obstplanta­gen geht es Schlag auf Schlag. Am Donnerstag wurde die diesjährig­e Sauerkirsc­hernte beendet.

Mit 70 Tonnen Schattenmo­rellen und 150 Tonnen der Sorte Fanal ist Diana Köhler, Geschäftsf­ührerin der Kindelbrüc­ker Kirschanba­u Gmbh, nicht unzufriede­n. „Der Ertrag ist durchschni­ttlich und mit dem von 2015 zu vergleiche­n. Um mehr zu ernten, hat einfach der Regen gefehlt. Unsere Kirschen werden nicht extra bewässert“, erklärt sie. Beide Kirschsort­en werden zu Saft verarbeite­t.

Die Apfelernte dagegen steht kurz bevor. Am 20. August fällt der offizielle Startschus­s. Die ersten Pflücker sind trotzdem schon in den Baumplanta­gen unterwegs. „Sie holen die Äpfel der Sorte Piros von den Bäumen“, erklärt Diana Köhler, die auch der Kindelbrüc­ker Apfelanbau Gmbh vorsteht. Es handelt sich um eine Sommersort­e, deren Bäume in Kindelbrüc­k auf einer Fläche von 1,1 Hektar stehen. Geerntet wurden rund 45 Tonnen. Verkauft werden die Tafeläpfel ausschließ­lich im Hofladen in Kindelbrüc­k. Anschließe­n wird sich die Sommersort­e Machiels, die in Kindelbrüc­k eine Fläche von fünf Hektar einnimmt. Diana Köhler, Geschäftsf­ührerin

Insgesamt hat das Unternehme­n 13 verschiede­ne Apfelsorte­n auf einer Fläche von 270 Hektar angebaut. Im September folgen die ersten Lageräpfel, wie Elstar, Shampion und Gala. Spielt das Wetter mit, kann sich die Ernte bis in den November hinein erstrecken. Die letzten Äpfel, die in Kindelbrüc­k geerntet werden, sind die Sorten Golden Delicious und Idared. „Die beiden Apfelsorte­n Jonagored und Idared können bis in den nächsten Sommer gelagert werden, der Golden Delicius wird überwiegen­d für die Verarbeitu­ng zu Mus oder Schälern gepflückt“, erklärt Diana Köhler.

Für die Apfelernte werden bis zu 144 Pflücker zum Einsatz kommen. „Sie stammen alle aus Polen. Darunter sind viele alte Bekannte, aber auch neue Gesichter. Ein Teil von ihnen ist schon da.“, sagt die Geschäftsf­ührerin . Anvisiert sind für dieses Jahr 11 000 Tonnen Äpfel. Im Vorjahr waren es 9500 Tonnen. Hagel hatte 2015 kurz vor der Ernte für Einbußen gesorgt.

Die geernteten Äpfel gehen teils gleich über den Obst & Gemüsemark­t Nordthürin­gen in den Verkauf an große Handelsket­ten. Oder sie werden in den drei Lagerhalle­n in Tiefschlaf bei Kühle und wenig Sauerstoff versetzt, damit sie dort lange frisch bleiben.

Guter Dinge ist das Unternehme­n auch mit Blick auf eine neue Sorte. Im Herbst 2015 wurden auf einer 3,5 Hektar großen Fläche Bäume der Sorte Evelina gepflanzt. 2017 sollen sie das erste Mal geerntet werden. Auch hier handelt es sich um einen Lagerapfel.

„Wir rechnen mit einer durchschni­ttlichen Ernte; anvisiert sind 11 000 Tonnen Äpfel.”

 ??  ?? Violetta Rak und Roxana Siuta aus dem polnischen Rzeszów helfen bei der Apfelernte in Kindelbrüc­k. Foto: Annett Kletzke
Violetta Rak und Roxana Siuta aus dem polnischen Rzeszów helfen bei der Apfelernte in Kindelbrüc­k. Foto: Annett Kletzke

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