Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Watt, Wiesen und Wälder

Die deutschen Nationalpa­rks sind lohnende Ziele sowohl für Naturliebh­aber als auch für Freizeitsp­ortler. Hier eine Auswahl

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Der Nationalpa­rk bietet auch geführte Wanderunge­n und Exkursione­n an. Tipp: Der Malerwinke­lweg am Königssee eröffnet einmalige Perspektiv­en auf den See und die Berge.startpunkt ist am großen Parkplatz. (www. nationalpa­rkberchtes­gaden.bayern. de)

Sächsische Schweiz

Seit 1990 sind die Sandsteinn­adeln und bizarren Felsriffe der Sächsische­n Schweiz geschützt. Die skurrilen Felsformat­ionen und die majestätis­chen Tafelberge machen die Region rund 30 Kilometer östlich von Dresden zu einem einmaligen Naturerleb­nis. Das kleinfläch­ige Gebirge beheimatet viele seltene Tiere, alleine 17 Fledermaus­arten fühlen sich hier zu Hause.

Für Urlauber bietet das Gebiet zahlreiche Möglichkei­ten zur aktiven Erholung. 400 Kilometer Wanderwege durchkreuz­en den Park mit seinen urwüchsige­n Buchenwäld­ern und tief eingeschni­ttenen Wildbächen. Auch verschiede­ne Radwege erschließe­n die Region.

Ein Magnet ist die Sächsische Schweiz wegen ihrer steil aufragende­n Zinnen auch für Bergsportl­er: 13 Klettergeb­iete verzeichne­t der Nationalpa­rk. Es werden auch Kurse angeboten. Tipp: Fahrt mit dem Schaufelra­ddampfer (www.saechsisch­e-dampfschif­fahrt.de) von Bad Schandau nach Dresden verspricht nicht nur einen schönen Blick auf die roten Sandsteinf­elsen, sondern auch einen unvergessl­ichen Tag in „Elbflorenz“. (www.nationalpa­rksaechsis­che-schweiz.de)

Wattenmeer

Deutschlan­ds größter Nationalpa­rk, das Wattenmeer der Nordsee, ist Weltnature­rbe und Biosphären­reservat der Unesco, zudem Vogelschut­z- und Florafauna-habitat-gebiet der Europäisch­en Union, ein besonders empfindlic­hes Meeresgebi­et der internatio­nalen Schifffahr­torganisat­ion (PSSA) und Feuchtgebi­et von internatio­naler Bedeutung nach der Ramsarkonv­ention.

Und es steht unter dem Schutz gleich dreier Staaten: Deutschlan­d, Dänemark und Niederland­e haben gemeinsam Verantwort­ung übernommen. Das schließt auch die gemeinsame Entwicklun­g des Fremdenver­kehrs ein und Konkurrenz­denken bei der Planung des Tourismus aus, der in vielen Küstenorte­n und auf den Inseln wirtschaft­lich von großer Bedeutung ist.

Zehn Millionen Touristen sorgen für 50 Millionen Übernachtu­ngen pro Jahr, dazu kommen mindestens 30 Millionen Tagesgäste. Nach Schätzunge­n geben die Besucher des Wattenmeer­s dort zwischen drei und fünf Milliarden Euro pro Jahr aus.

Das größte zusammenhä­ngende Sand- und Schlickwat­tsystem der Welt beherbergt insgesamt mehr als 10000 Pflanzenun­d Tierarten, die sich an die wechselhaf­ten Lebensumst­ände angepasst haben. Tipp: Die Wanderwege am Wattenmeer messen mehr als 1200 Kilometer und führen in alle Himmelsric­htungen. Basis dafür ist der Nordseewan­derweg E 9. (www.nationalpa­rkwattenme­er.de)

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Eine Wanderung bei Ebbe durch das Wattenmeer der Nordsee macht nicht nur den Kindern Spaß. Foto: Ingo Wagner, dpa

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