Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
EU verhängt Stahl-strafzölle
München. Zur Abwehr von Billigimporten aus China hat die EU weitere Strafzölle verhängt. Auf warm gewalzte Stahlerzeugnisse, die zum Beispiel bei der Produktion von Rohren und beim Schiffsbau Verwendung finden, müssen ab sofort Antidumping-aufschläge von bis zu 22,6 Prozent des Preises gezahlt werden.
Für ebenfalls betroffene Grobbleche werden sogar Strafzölle eingeführt, die zwischen 65,1 und 73,7 Prozent liegen. Sie kommen zum Beispiel beim Bau von Brücken, Ölplattformen oder Windkraftanlagen zum Einsatz. Die neuen Anti-dumping-aufschläge sollen heimische Hersteller vor unlauterer Konkurrenz schützen. (dpa)
Gefährlicher Autopilot
Berlin. Ein Gutachten warnt offenbar vor dem Fahrassistenzsystem im „Model S“des Elektroauto-pioniers Tesla. Von dem System gehe eine erhebliche Verkehrsgefährdung aus, berichtet der „Spiegel“unter Berufung auf ein internes Gutachten im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums. Ressortchef Alexander Dobrindt (CSU) kenne das Papier, wolle den Wagen aber entgegen dem Rat seiner Fachleute nicht stilllegen lassen. Tesla widersprach den Ergebnissen. Das Auto sei auf dem Stand der Technik. Zwei tödliche Unfälle mit dem Autopiloten in den USA und China hatten eine Debatte über die Sicherheit des Assistenzsystems ausgelöst. (rtr)
Vw-rückruf in den USA
Detroit. Volkswagen ruft 281 500 Fahrzeuge in den USA wegen möglicher Brandgefahr zurück. Es geht um Fahrzeuge der Marken VW und Audi, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens an die Börsenaufsicht vom Freitag hervorgeht. Bei den Fahrzeugen könne in Folge von Lecks Benzin austreten und Feuer ausbrechen. Allerdings seien entsprechende Vorfälle noch nicht berichtet worden. Auch habe es keine Verletzten gegeben. VW teilte zunächst nicht mit, ob auch Autos außerhalb der USA betroffen sind. Volkswagen hat in den USA wegen des Skandals um falsche Abgaswerte schon eine Menge Ärger und verpflichtete sich jüngst zu einer Rekordstrafe. (rtr)