Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Das Leben des „Schwarzen Peters“
Zweites Buch über das Jenaer Fußball-idol Peter Ducke anlässlich seines 75. Geburtstags am 14. Oktober erschienen
Das große Open auf der Isle of Man entwickelt sich still und leise zum herbstlichen Gegenspieler des nicht minder lukrativen winterlichen Opens von Gibraltar. In Douglas spielt ein beachtlicher Teil der Weltspitze, vornweg mit den Us-boys Caruana, So und Nakamura ein olympisches Goldmedaillentrio. Auch Weltmeisterin Hou Yifan ist dabei. In folgender Partie gegen den 11-jährigen Inder Praggnanandhaa, weltweit der jüngste Internationale Meister, hatte sie jedoch Glück. Weiß am Zug verpasste eine taktische Chance! Auflösung vom 1. Oktober: 1. Txb7! (falls 1 . ... Kxb7, so 2. Tb4+ Ka7 3. Dc5+ Ka8 4. Dc6+ Ka7 5. Db7#). Schwarz zog 1 . ... Ka8, gab aber nach 2. Tcb4 De6 3. Dc5 auf. Großschwabhausen. Von seinem Alterssitz in einem liebevoll sanierten alten Bauernhaus in Großschwabhausen bei Apolda zieht es Peter Ducke in diesen Tagen und Wochen immer wieder hinaus durchs Thüringer Land und darüber hinaus. Das Jenaer Fußball-idol ist in Sachen Eigenwerbung unterwegs.
Gerade ist ein zweites Buch über ihn auf den Markt gekommen. „Peter Ducke – Held und Rebell“, so lautet der neugierig machende Titel aus dem Berliner Verlag „Neues Leben“. Autor ist wie die 2006 im Glaux Verlag erschienene „Die Peter Ducke Story“der Jenaer Tlzredakteur Thomas Stridde. Die Leser dürften kaum enttäuscht werden. Auf 192 Seiten mit zahlreichen Schwarz-weiß-fotos dürfen sie sich über ein faszinierendes Kapitel ostdeutscher Fußball-geschichte freuen. Es ist schon eine Fortsetzung des ersten Ducke-buchs. „Vielleicht wurde hier und da eine Thematik ausgelassen, die wir dann mit dem zweiten Teil ergänzt haben“, erzählt der 68-malige Ddr-nationalspieler.
Vor ein paar Monaten habe es einen Treff mit Simone Uthleb vom Verlag gegeben, wobei festgelegt wurde, dass es einen zweiten Teil geben solle. „Bis zu seinem 75. Geburtstag am 14. Oktober war ja schließlich nicht mehr viel Zeit“, bestätigt die Pressechefin, übrigens eine Thüringerin. „Na ja, das Buch war wahrscheinlich schon in der Druckerpresse“, ergänzt der Held des Buches mit einem Augenzwinkern. „Ich bin jedenfalls stolz und glücklich, dass ich das noch erleben darf.“
Beginnend mit der Aussiedlung seiner Eltern aus dem Sudetengebiet, über seine Kindheit als Straßenfußballer und drei Ehen. Stridde nimmt den Leser mit bei der Beantwortung der Frage, was Peter Ducke antreibt, was ihn als Fußball-legende ausmacht. Dazu kommen neben dem Buchhelden sein Bruder Roland Ducke, die Fußball-lehrer Georg Buschner, Hans Meyer, Bernd Stange und viele andere zu Wort.
„Peter Ducke – Held und Rebell“von Thomas Stridde, Verlag „Neues Leben“, , Euro
!