Unbekannter zerstört Mais-ernte mit Stahlnägeln

17 Hektar großer Futtermaisschlag mit Nägeln, Steinen und Eisenstangen gespickt. 100 000 Euro Schaden

Bernterode. Landwirt Stefan Springsguth war noch guter Dinge, als er Samstag mit einigen Angestellten zu seinen etwa 17 Hektar großen Maisschlag zwischen Bernterode und Martinfeld im Eichsfeld aufbrach, um mit einem Häcksler den Futtermais zu ernten und in den Silos einzulagern.

Doch kaum im Feld, krachte es vorn am Schneidwerk. Als Springsguth nachsah, wollte er seinen Augen nicht trauen. Aus dem beschädigten Schneidwerk ragte eine Riffeleisenstange und im Feld waren im Abstand von etwa fünf bis sechs Meter die Maispflanzen mit sechs Zentimeter langen Nägeln regelrecht gespickt. Sogar Steine und weitere Eisenstangen, wie die Polizei bestätigte, waren „kunstvoll“in den Maispflanzen verkantet worden.

Springsguth stoppte sofort alle Arbeiten und rief die Polizei. Die Beamten konnten sogar noch wertvolle Spuren sichern, wenn auch der Zeitraum, in dem der oder die bislang unbekannten Täter am Werke waren, derzeit nicht konkretisiert werden kann. Auch die Kriminalpolizei wurde noch am Wochenende eingeschaltet. „Der Mais ist wertlos“, sagt Stefan Springsguth bitter. „Wegen der Metallsplitter kann ich ihn nicht mehr als Tierfutter verwenden.“Er schätzt den insgesamt angerichteten Sachschaden auf 100 000 Euro. „Allein am Schneidwerk sind wir schon bei 20 000 Euro.“Der Mais kann nur noch entsorgt oder als Dünger untergepflügt werden. Stefan Springsguth hat von solch einem Vorfall bislang weder gehört, geschweige denn hätte er es für möglich gehalten, dass ihm selbst so etwas je passieren könnte. „Das ist kein Streich mehr“, sagt er wütend. Dass diese Aktion gegen ihn persönlich gerichtet sein könnte, hält er für durchaus denkbar. „Wer ein Problem mit mir hat, soll es mit mir von Angesicht zu Angesicht klären. Das hier ist einfach nur feige.“Und auch hochgradig gefährlich. Denn wenn ein Nagel ungeschoren durch den Häcksler gehe, dann fliege er wie ein Geschoss hinten hinaus. „Wenn sich dann jemand hinter der Maschine aufhält, kann das tödlich sein.“

Riffeleisenstangen, Steine und Nägel wurden zuhauf im Maisfeld gefunden. Fotos: privat