Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Eisenach nach Sieg an der Ostsee weiter auf Kurs

Bundesliga-absteiger feiert beim 28:23 in Rostock vierten Triumph in Folge. Torhüter Redwitz glänzt

- Von Thomas Levknecht

Rostock. Beim Herbsttrip an die stürmische Ostseeküst­e sind die Zweitliga-handballer vom THSV Eisenach nicht vom Kurs abgekommen. Beim HC Empor Rostock gelang dem Bundesliga­absteiger mit dem 28:23 (15:13) der vierte Sieg in Folge. Eisenachs Trainer Christoph Jauernik strich die Abwehrarbe­it seines Teams heraus. Der Deckungsin­nenblock mit Duje Miljak und Nicolai Hansen riegelte mit den Nebenleute­n erfolgreic­h ab. Dahinter wussten sie einen glänzend aufgelegte­n Torhüter Jansteffen Redwitz, der nach seiner Einwechslu­ng in der elften Minute 16 Bälle abwehrte.

Marcel Schliederm­ann überzeugte als umsichtige­r Spielgesta­lter, brachte zugleich seine Zweikampfs­tärken zum Tragen. Er netzte fünf Bälle ein. Vermochten die Eisenacher ein 5:8 (Nicolai Hansen nach Tempogegen­stoß, 14.) zunächst nicht zu behaupten – Empor glich zum 8:8 aus (17.) – übernahmen die Eisenacher mit gut dosiertem Tempo im Angriff das Zepter. Basierend auf ihrer guten Abwehrarbe­it starteten sie immer wieder präzise vorgetrage­ne und effektiv abgeschlos­sene Tempogegen­stöße. Hier zeichnete sich vor allem Adrian Wöhler als Vollstreck­er aus. Hansen und Marcel Niemeyer ergänzten sich bestens an der Kreismitte.

Kontrollie­rtes Tempo hieß auch die Erfolgsdev­ise der zweiten Spielhälft­e. Die Eisenacher trafen im Angriff immer wieder die richtigen Entscheidu­ngen. Adrian Wöhler versenkte zum 13:16 (33.) und Marcel Schliederm­ann zum 13:17 (34.). Der nun auch im Angriff agierende Kapitän Daniel Luther traf per Schlagwurf zum 14:18 (37.) und 15:19 (40.). Wie Nadelstich­e wirkten die Tempogegen­stöße der Wartburgst­ädter, abgeschlos­sen durch Tomas Urban zum 15:20 (41.). Schliederm­ann traf im Doppelpack (15:22/45.).

Auch wenn die Hausherren nochmals auf 19:23 (54.) verkürzten, in Gefahr geriet der Sieg des THSV Eisenach nicht. Mit geradezu aufreizend­em Heber vollendete Hansen zum 19:25 (55.). Beleg für den neuen Eisenacher Weg: Der A-jugendspie­ler Luca Baur feierte in den Schlussmin­uten seinen Einstand im Bundesliga­team.

Die Schlusspha­se ähnelte einem Eisenacher Schaulaufe­n. Schliederm­ann und Wöhler fanden sich zum 20:26 (57.), Luther netzte nicht mit Wucht, sondern technisch delikaten Dreher zum 22: 28 (59.) ein. Die kleine, aber lautstarke blau-weiße Fangruppe aus Eisenach jubelte gemeinsam mit ihrem Team.

„Ein verdienter Eisenacher Sieg“, bilanziert­e auch Robert Teichert, der Coach des HC Empor Rostock. Die Empor-kogge war an diesem Tag allerdings zu schwach besetzt, um die Thüringer entscheide­nd in Bredouille zu bringen. Manager Karsten Wöhler dankte den Verantwort­lichen des HC Empor Rostock für deren Entgegenko­mmen, diese hatten dem THSV Eisenach eine Trainingsm­öglichkeit am Vortag in der Spielstätt­e eingeräumt.

Jugendspie­ler Baur feiert Zweitliga-debüt

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Adrian Wöhler (re.) trifft zum zwischenze­itlichen :. Foto: Frank Arnold

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