Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Nordhäuser wird Vize-weltmeiste­r

Triathlet Ulrich Konschak auf Hawaii Zweiter der Altersklas­se M45. Kristin Möller (Gera) und Katja Konschak auf den Plätzen 26 und 31

- Von Johann Reinhardt

Lausanne. An die deutschen Festspiele beim Ironman knüpfte auch ein Thüringer Athlet an. Ulrich Konschak wurde bei seiner sechsten Teilnahme als Gesamt-77. Vize-weltmeiste­r seiner Altersklas­se M45-49. Der Nordhäuser stahl damit sogar den Thüringer Profi-damen, Ehefrau Katja und der Geraerin Kristin Möller, die Show.

Mit dem Ziel einer Top-5-platzierun­g vor Augen verlief schon das Schwimmen so gut wie noch nie für den 45-Jährigen: Nach etwas über einer Stunde erreichte der Mediziner den zweiten Wechsel. Als 47. machte er auf dem 180 km langen Radabschni­tt von Beginn an Boden gut: „Bis Kilometer 150 war es ein ziemlich schnelles Rennen, aber dann gab es heftigen Gegenwind auf den letzten Kilometern.“Diese schwierige­n Bedingunge­n sind aber genau die, die den Langdistan­zspezialis­ten in die Karten spielen – vieles wird nun im Kopf entschiede­n. Dazu kam auch die große Hitze, durch die viele Athletinne­n und Athleten aufgaben.

Als 16. in die Schlussdis­ziplin startend war klar, dass er erneut einen schnellen Marathon benötigte, um noch das anvisierte Ziel zu erreichen. „Trotzdem bin ich verhalten losgelaufe­n“, beschrieb Konschak seine Marschrout­e. Beim Ausgang vom berüchtigt­en Energy Lab zehn Kilometer vor dem Ziel war er schon Zweiter: „Ich wusste da, dass ich unter den besten fünf bin und habe einfach versucht, das Tempo hochzuhalt­en.“

Mit 9:15:43 Stunden war er nicht nur so schnell wie noch nie auf Hawaii, sondern erreichte auch die bisher beste Gesamtplat­zierung seiner bisherigen Starts. „Ich habe vorher etwas gezweifelt und nicht unbedingt damit gerechnet, dass es soweit nach vorn geht“, so Konschak überglückl­ich.

Damit war er zugleich schneller als Kristin Möller (Gera) und Katja Konschak (Nordhausen). Möller verlor bereits in den ersten beiden Diszipline­n einiges an Zeit und wechselte mit über einer Stunde Rückstand auf die spätere Siegerin Daniela Ryf auf den Marathon. Mit der drittschne­llsten Laufzeit machte sie noch mal Boden gut, kam aber nur bis auf 26. Platz nach vorn.

Besser lief der Auftakt für Katja Konschak. Zwar büßte sie auf dem Rad wie erwartet Boden ein, ging aber noch mit guter Hoffnung auf die Laufstreck­e. Um wie in Frankfurt unter drei Stunden laufen zu können, machte die Wärme einen Strich durch die Rechnung. Ab Kilometer 16 musste die zweifache Mutter immer wieder Gehpausen einlegen. Am Ende stand Platz 31 zu Buche – immerhin mit persönlich­er Hawaii-bestzeit von 10:15:52 Stunden.

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Triathlet Ulrich Konschak. Foto: Christin Knopf

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