Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Müllers Doppelpack bringt den FSV ins Viertelfin­ale

Im Achtelfina­le des Landespoka­ls setzen sich die Sömmerdaer Landesklas­se-fußballer mit 2:0 in Kaltennord­heim durch

- Von Thomas Dröge

Kaltennord­heim. Reinhard Stopfel, Trainer der Fortunen aus Kaltennord­heim, schüttelte nach der Pokalparti­e nur mit dem Kopf. „Wir belohnen uns einfach nicht. Im Training schießen meine Männer fast die Netze kaputt, der Ball läuft flüssig und permanent üben wir unsere Standards. Geht es aber in ein Spiel, treffen wir das Tor nicht“, bemerkte er fast etwas ratlos. Dagegen stand die Freude bei Stopfels Gegenüber Maik Schmidt sichtlich ins Gesicht geschriebe­n. „Unser Sieg geht mit der Steigerung in der zweiten Halbzeit in Ordnung. Dort bestimmten wir das Geschehen. Jetzt freuen wir uns auf das Viertelfin­ale gegen einen höherklass­igen Gegner. Wer das dann sein wird, ist erst einmal egal. Hut ab vor den Kaltennord­heimern, die vor allem in der ersten Halbzeit bissiger agierten und uns dort arg zusetzten“, lautete die Einschätzu­ng des Sömmerdaer Trainers.

Deutliche Steigerung des FSV nach der Pause

Die beiden Analysen nach den intensiven 90 Minuten sagen schon einiges zum Spielverla­uf aus. Die Rhöner bestimmten den ersten Abschnitt, vergaßen es aber, die Dominanz mit Toren zu veredeln. Schon in der Startphase stand Lukas Treu im Gehäuse der Gäste mehrfach im Brennpunkt des Geschehens. Dabei zeigte der Torhüter der Gäste mehrfach seine Klasse und erwies sich über 90 Minuten als ein sicherer Rückhalt für seine Mannschaft. Zunächst benötigte er aber auch eine gehörige Portion Glück, als Roberto Traberts Versuch aus halbrechte­r Position im Strafraum am kurzen Innenpfost­en landete und anschließe­nd auf der Linie bis zum anderen Innenpfost­en rollte (5.). Sömmerdas rechter Außenverte­idiger Max Mückenheim verschätzt­e sich bei einem langen Ball, sodass Trabert zu dieser Chance kam.

Die Angriffe über die linke Seite mit Trabert laufen zu lassen, erwiesen sich für den Gastgeber als ein probates Mittel. Dort wackelten Mückenheim und Innenverte­idiger Kurt Kitzig mehrfach gehörig. Zunächst ging es weiter vor allem in Richtung Sömmerdaer Tor. Die Hausherren störten früh und suchten ihre Spitzen Trabert und Christian Dittmar. Für den Gast setzte Christian Czuppon seinen Mitspieler Tim Müller in Szene, der aber knapp das Rhöner Tor verfehlte (27.). Dann war es dreimal Trabert, dessen engagierte Leistung unbelohnt bleiben sollte, bei dem die diesmal zahlreiche­n Kaltennord­heimer Zuschauer zum Torjubel ansetzten. Trabert scheiterte an Treu oder verfehlte um die berühmten Millimeter (30., 31., 32.).

So kam es für die Kaltennord­heimer nach den torlosen ersten Abschnitt, wie es kommen musste. Der Gast steigerte sich nach der Pause gewaltig. Die wendigen Offensivkr­äfte um Czuppon und Müller brachten die Kaltennord­heimer Abwehr auf dem schweren Geläuf mehrfach in Verlegenhe­it. Müller war es, der mit zwei Treffern in den ersten acht Minuten nach Wiederanpf­iff die Entscheidu­ng herbeiführ­te. Zunächst traf er aus zentraler Position im Fortuna-strafraum ins linke obere Toreck. Besonders sehenswert anschließe­nd sein Volleyschu­ss von der Strafraumg­renze in die lange Ecke von Kaltennord­heims Torhüter Lukas Salzmann (54.). Nach dem Doppelschl­ag spielten die Gäste ihr Pensum routiniert herunter. Aus einer sicheren Deckung versuchten sie, zu kontern und tauchten auch einige Male vor dem Rhöner Tor auf. Bei den Gastgebern fehlte es an der Präzision und Abstimmung im Spielaufba­u, sodass der Gast keine Mühe bekam, sich den Viertelfin­al-einzug zu sichern.

Für Kaltennord­heim bleibt der Trost, dass trotz des Ausscheide­ns sich die Vereinskas­se über 1000 Euro für das Erreichen des Achtelfina­les aus dem Pokaltopf füllt. Für Reinhard Stopfel sicher nur zweitrangi­g. Der FSV Sömmerda hingegen darf sich bereits über sichere 1500 Euro für das Erreichen des Viertelfin­ales freuen und hofft dort auf einen lukrativen Gegner.

 ??  ?? Beim : in der Liga gegen Büßleben hatten die Sömmerdaer (in Rot) noch häufig das Nachsehen, in Kaltennord­heim gelang nach einigen Anlaufschw­ierigkeite­n mit überzeugen­der zweiter Halbzeit das Weiterkomm­en im Pokal. Foto: Lisa-marie Schmidt
Beim : in der Liga gegen Büßleben hatten die Sömmerdaer (in Rot) noch häufig das Nachsehen, in Kaltennord­heim gelang nach einigen Anlaufschw­ierigkeite­n mit überzeugen­der zweiter Halbzeit das Weiterkomm­en im Pokal. Foto: Lisa-marie Schmidt

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