Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Sonneberg bewirbt sich um Tag der Franken
Gemeinsame Ausrichtung mit Neustadt bei Coburg ist geplant. Länderübergreifendes Zusammengehörigkeitsgefühl
Sonneberg. Die südthüringische Stadt Sonneberg bewirbt sich zusammen mit Neustadt bei Coburg in Bayern um die Ausrichtung des „Tages der Franken“im Jahr 2019.
Beide Städte seien der Überzeugung, dass Franken nicht an der Landesgrenze von Bayern und Thüringen aufhöre, heißt es auf der Internetseite der Stadt Sonneberg zur Begründung des gemeinsamen Antrags.
Die Geschichte beweise, dass Teile des Landes Thüringen fränkische Wurzeln hätten. Man merke das noch heute an der Sprache, am kulturellen Leben und am Brauchtum.
Mit der Bewerbung um den „Tag der Franken“soll das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Den Angaben zufolge geht der „Tag der Franken“auf den Juli 1500 zurück: Damals sei auf dem Reichstag von Augsburg die Einteilung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Reichskreise in die Wege geleitet worden. Der fränkische Reichskreis habe dann bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 bestanden.
Der Tag der Franken wird seit 2006 gefeiert und immer im Wechsel zwischen den Regionen Unter-, Mittel- und Oberfranken ausgerichtet. Wie der MDR dazu mitteilt, fällt der Bezirkstag Oberfranken noch dieses Jahr die Entscheidung, wo das Großereignis 2019 veranstaltet wird.
Sonnebergs Bemühungen in Richtung Franken sind indes nicht neu: In der vergangenen Woche kündigten Sonneberg und Neustadt gemeinsam an, ein länderübergreifendes Oberzentrum bilden zu wollen.
Zudem gehört Sonneberg zu der Metropolregion Nürnberg. Im Streit mit der Thüringer Landesregierung um die geplante Gebietsreform im Freistaat hatte die Stadt Sonneberg auch schon mit einem Wechsel ins benachbarte Bundesland Bayern gedroht. (red)