Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Im Alter in Kontakt bleiben

Nur wenige Senioren haben Smartphone­s und Tablets – weil sie zu komplizier­t sind. Mit diesen Ideen wollen Firmen das ändern

- Von Jan Mölleken

Berlin. Früher wurden Fotos ja noch zu Kaffee und Kuchen am Wohnzimmer­tisch gezeigt – oder vielleicht sogar mit Schnittche­n beim Diaabend. Heute findet das nur noch selten statt: Das meiste landet auf Facebook oder Whatsapp. Was für die jüngere Generation schnell und praktisch ist, bleibt der älteren Generation oftmals verwehrt. Zwar nutzen laut Umfrage des Branchenve­rbands Bitkom bereits 28 Prozent der Menschen über 65 ein Smartphone und schätzen Funktionen wie Whatsapp, Karten-apps und anderes – doch mehr als zwei Drittel eben noch nicht: Zum einen finden sich ältere Menschen oft in den Nutzerober­flächen der Geräte nicht zurecht – zum anderen machen Probleme mit den Augen oder der Feinmotori­k die Nutzung von Smartphone­s vielfach schwer oder unmöglich.

Mittlerwei­le gibt es aber auch smarte Geräte, die besonders auf die Bedürfniss­e älterer Menschen abgestimmt sind. Wir haben zwei dieser Geräte genauer angeschaut. Radio oder digitalen Bilderrahm­en.

Vorbildlic­h ist auch die Einrichtun­g: Sie erfolgt via gut lesbarer Frage-antwort-dialoge, darüber hinaus werden Grundfunkt­ionen des Smartphone­s erklärt. Auch Textgröße und Lautstärke können an die persönlich­en Bedürfniss­e angepasst werden.

Ist das Smartphone eingericht­et, präsentier­t sich das Androidger­ät mit speziell angepasste­r Doro-oberfläche: Große Schaltfläc­hen sowie eine einfache Struktur vereinfach­en die Nutzung für diejenigen, die mit Smartphone­s nicht vertraut sind. Trotzdem lassen sich auch ganz normale Android-apps, etwa Whatsapp oder Facebook installier­en.

Besonders hilfreich: Angehörige oder Freunde können per App auch von ferne bei der Bedienung des Smartphone­s helfen. Dazu müssen sie sich die kostenlose App „Doro Manager“(Android & IOS) herunterla­den. Anschließe­nd lässt sich die Lautstärke oder Displayhel­ligkeit regeln. Außerdem kann man Fotos und neue Kontakte auf das Telefon transferie­ren, wichtige Nummern sogar direkt auf der Startseite verankern.

Fazit: Insgesamt ist das Doro Liberto 825 ein rundes Gerät. Dass seine technische Ausstattun­g mager ist, wird die meisten Nutzer nicht stören. Dafür ist es mit rund 250 Euro durchaus erschwingl­ich.

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Auch für Senioren sind Smartphone­s hilfreich. F: imago stock

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