Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Möckel dämpft Erwartungen: „Ich bin kein Zauberer“
Vor dem Heimspiel des FC Rot-weiß gegen den FSV Frankfurt wird auf die Rückkehr des Führungsspielers gehofft
Erfurt. Jens Möckel ist beim FC Rot-weiß für viele Fans ein Hoffnungsträger. Einer, der sich in jeden Zweikampf stürzt, der für den Verein lebt, der ein Führungsspieler und Lautsprecher innerhalb der Mannschaft ist. Doch der 28-Jährige kann seinem Team noch nicht so helfen, wie er es sich wünscht. Nach der Überwindung seiner Schulterverletzung bestreitet Möckel zwar seit Januar wieder die kompletten Trainingseinheiten und kam in den Vorbereitungsspielen zum Einsatz – eine Aufstellung im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den FSV Frankfurt am Samstag (14 Uhr) scheint aber unwahrscheinlich.
„Jens ist weiter als im letzten Jahr. Selbst wenn es noch nicht reichen sollte, wird er hinten raus ein wichtiger Faktor werden. In der Kabine ist er es ja schon“, sagt Trainer Stefan Krämer, der durchblicken ließ, dass Möckel gegen den Zweitliga-absteiger zunächst wohl auf der Bank Platz nehmen wird. Das „weiter als im letzten Jahr“bezieht sich auf die Saison 2015/16, als Möckel nach einer Verletzung erst im April wieder zur Verfügung stand. Mit seiner Rückkehr beim Sieg in Köln erlebten die Erfurter dann aber einen Aufschwung und holten vier Siege in Folge – der Klassenerhalt war vorzeitig gesichert.
Es sind Geschichten wie diese, welche den oft durch Verletzungen gebeutelten gebürtigen Leipziger bei den Anhängern so hoch im Kurs stehen lassen. Dieser gibt sich jedoch bescheiden. „Ich bin kein Zauberer“, warnt er vor zu großen Erwartungen an seine Person.
Sollte Möckel nicht zum Einsatz kommen, dürfte sich an der Aufstellung im Vergleich zum Halle-spiel (0:1) nicht viel ändern. Daniel Brückner wird für den Samstag nicht rechtzeitig fit werden. „Er schafft es noch nicht, hat immer noch Gliederschmerzen“, so Krämer. Der Trainer behält sich einen Wechsel auf zwei Angreifer vor; für den dann auflaufenden Christopher Bieber würde dann ein Mittelfeldspieler weichen.
Auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis
Doch egal mit welcher Aufstellung die Rot-weißen aufwarten – nach der Niederlage in Halle sollen die fehlenden Punkte nun gegen Frankfurt geholt werden. Wie, das ist Möckel und Krämer eigentlich egal. „Im Fußball zählen nur die Ergebnisse. Wie sie zustande kommen, interessiert danach niemanden mehr“, wirft Möckel ein. Krämer ergänzt: „Uns fehlt ein Erfolgserlebnis, das die Handbremse löst.“
Der Kontrahent aus Hessen ist derweil schwer einzuschätzen. Mit der Mannschaft vom zweiten Spieltag, die auswärts – damals noch mit Möckel – 1:0 bezwungen wurde, hat der FSV nicht mehr viel zu tun. Das Team hat sich nach und nach gefangen und in der Winterpause noch einmal nachgerüstet. Mit sechs Punkten Rückstand auf Rang drei scheint der Wiederaufstieg noch nicht abgehakt. So fand unter anderem der frühere Rot-weiß-angreifer Smail Morabit den Weg nach Frankfurt. „Er ist ein super Spieler und eine unangenehme Aufgabe für uns. Aber er ist kein Hexer“, sagt Möckel über den Stürmer.
RW Erfurt – FSV Frankfurt Samstag, Uhr Steigerwaldstadion Erfurt. Trotz der kurzfristigen Verpflichtung von Shooting Guard, David Hicks – von 2014 bis 2015 bereits bei Science City in Jena aktiv – verloren die Basketballer der Oettinger Rockets ihr Zweitliga-heimspiel gegen Heidelberg mit 86:98 (46:39.).
Dabei sah es in der Erfurter Messehalle zunächst nach einem erfolgreichen Debüt von Ivan Pavic aus, der nach der Beurlaubung von Chris Ensminger in dieser Woche das Traineramt bei den Raketen übernommen hatte. Sein Team gab in den ersten beiden Vierteln den Ton an und lag kurz vor der Pause mit 46:37 in Führung. Doch der Vorsprung schmolz mit zunehmender Spieldauer und betrug vor dem letzten Abschnitt nur noch einen Punkt (67:66), weil Heidelberg immer treffsicherer agierte.
Im Schlussviertel glänzten die Gäste mit etlichen Dreiern und toller Quote von der Freiwurflinie – allen voran ihr Top-scorer Vance Halle, der seine 14 Versuche allesamt versenkte und mit insgesamt 25 Zählern bester Akteur auf dem Feld war.
Bei den Rockets trafen Dane Watts, Grant Gibbs und Neuling Hicks (je 15) am besten. (hö)