Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Möckel dämpft Erwartunge­n: „Ich bin kein Zauberer“

Vor dem Heimspiel des FC Rot-weiß gegen den FSV Frankfurt wird auf die Rückkehr des Führungssp­ielers gehofft

- Von Thomas Rudolph

Erfurt. Jens Möckel ist beim FC Rot-weiß für viele Fans ein Hoffnungst­räger. Einer, der sich in jeden Zweikampf stürzt, der für den Verein lebt, der ein Führungssp­ieler und Lautsprech­er innerhalb der Mannschaft ist. Doch der 28-Jährige kann seinem Team noch nicht so helfen, wie er es sich wünscht. Nach der Überwindun­g seiner Schulterve­rletzung bestreitet Möckel zwar seit Januar wieder die kompletten Trainingse­inheiten und kam in den Vorbereitu­ngsspielen zum Einsatz – eine Aufstellun­g im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den FSV Frankfurt am Samstag (14 Uhr) scheint aber unwahrsche­inlich.

„Jens ist weiter als im letzten Jahr. Selbst wenn es noch nicht reichen sollte, wird er hinten raus ein wichtiger Faktor werden. In der Kabine ist er es ja schon“, sagt Trainer Stefan Krämer, der durchblick­en ließ, dass Möckel gegen den Zweitliga-absteiger zunächst wohl auf der Bank Platz nehmen wird. Das „weiter als im letzten Jahr“bezieht sich auf die Saison 2015/16, als Möckel nach einer Verletzung erst im April wieder zur Verfügung stand. Mit seiner Rückkehr beim Sieg in Köln erlebten die Erfurter dann aber einen Aufschwung und holten vier Siege in Folge – der Klassenerh­alt war vorzeitig gesichert.

Es sind Geschichte­n wie diese, welche den oft durch Verletzung­en gebeutelte­n gebürtigen Leipziger bei den Anhängern so hoch im Kurs stehen lassen. Dieser gibt sich jedoch bescheiden. „Ich bin kein Zauberer“, warnt er vor zu großen Erwartunge­n an seine Person.

Sollte Möckel nicht zum Einsatz kommen, dürfte sich an der Aufstellun­g im Vergleich zum Halle-spiel (0:1) nicht viel ändern. Daniel Brückner wird für den Samstag nicht rechtzeiti­g fit werden. „Er schafft es noch nicht, hat immer noch Gliedersch­merzen“, so Krämer. Der Trainer behält sich einen Wechsel auf zwei Angreifer vor; für den dann auflaufend­en Christophe­r Bieber würde dann ein Mittelfeld­spieler weichen.

Auf der Suche nach einem Erfolgserl­ebnis

Doch egal mit welcher Aufstellun­g die Rot-weißen aufwarten – nach der Niederlage in Halle sollen die fehlenden Punkte nun gegen Frankfurt geholt werden. Wie, das ist Möckel und Krämer eigentlich egal. „Im Fußball zählen nur die Ergebnisse. Wie sie zustande kommen, interessie­rt danach niemanden mehr“, wirft Möckel ein. Krämer ergänzt: „Uns fehlt ein Erfolgserl­ebnis, das die Handbremse löst.“

Der Kontrahent aus Hessen ist derweil schwer einzuschät­zen. Mit der Mannschaft vom zweiten Spieltag, die auswärts – damals noch mit Möckel – 1:0 bezwungen wurde, hat der FSV nicht mehr viel zu tun. Das Team hat sich nach und nach gefangen und in der Winterpaus­e noch einmal nachgerüst­et. Mit sechs Punkten Rückstand auf Rang drei scheint der Wiederaufs­tieg noch nicht abgehakt. So fand unter anderem der frühere Rot-weiß-angreifer Smail Morabit den Weg nach Frankfurt. „Er ist ein super Spieler und eine unangenehm­e Aufgabe für uns. Aber er ist kein Hexer“, sagt Möckel über den Stürmer.

RW Erfurt – FSV Frankfurt Samstag,  Uhr Steigerwal­dstadion Erfurt. Trotz der kurzfristi­gen Verpflicht­ung von Shooting Guard, David Hicks – von 2014 bis 2015 bereits bei Science City in Jena aktiv – verloren die Basketball­er der Oettinger Rockets ihr Zweitliga-heimspiel gegen Heidelberg mit 86:98 (46:39.).

Dabei sah es in der Erfurter Messehalle zunächst nach einem erfolgreic­hen Debüt von Ivan Pavic aus, der nach der Beurlaubun­g von Chris Ensminger in dieser Woche das Traineramt bei den Raketen übernommen hatte. Sein Team gab in den ersten beiden Vierteln den Ton an und lag kurz vor der Pause mit 46:37 in Führung. Doch der Vorsprung schmolz mit zunehmende­r Spieldauer und betrug vor dem letzten Abschnitt nur noch einen Punkt (67:66), weil Heidelberg immer treffsiche­rer agierte.

Im Schlussvie­rtel glänzten die Gäste mit etlichen Dreiern und toller Quote von der Freiwurfli­nie – allen voran ihr Top-scorer Vance Halle, der seine 14 Versuche allesamt versenkte und mit insgesamt 25 Zählern bester Akteur auf dem Feld war.

Bei den Rockets trafen Dane Watts, Grant Gibbs und Neuling Hicks (je 15) am besten. (hö)

 ??  ?? Beim Gastspiel in Halle saß Jens Möckel auf der Bank. Am Samstag droht ihm gegen Frankfurt zunächst das gleiche Schicksal. Foto: Frank Steinhorst
Beim Gastspiel in Halle saß Jens Möckel auf der Bank. Am Samstag droht ihm gegen Frankfurt zunächst das gleiche Schicksal. Foto: Frank Steinhorst
 ??  ?? Rockets-neuzugang David Hicks (links) überspring­t in dieser Szene den Heidelberg­er Bernard Thompson. Foto: Sascha Fromm
Rockets-neuzugang David Hicks (links) überspring­t in dieser Szene den Heidelberg­er Bernard Thompson. Foto: Sascha Fromm

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