Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Emotionale Abschiedsp­arty für Sigurdsson

In Leipzig wird der Handball-bundestrai­ner verabschie­det. Nachfolge-kandidat Prokop hofft auf baldige Einigung

- Von Eric Dobias

Leipzig. Wenn Bundestrai­ner Dagur Sigurdsson dem deutschen Handball endgültig Good bye sagt, wird sein designiert­er Nachfolger Christian Prokop nur wenige Schritte entfernt sein. Beim All Star Game zwischen der Nationalma­nnschaft und einer von Prokop betreuten Bundesliga-auswahl soll die große Bühne am heutigen Freitag (20.15 Uhr) zwar ein letztes Mal dem nach Japan wechselnde­n Isländer gehören, hinter den Kulissen aber endlich der Deal zwischen dem Deutschen Handballbu­nd (DHB) und Prokops Verein SC DHFK Leipzig fix gemacht werden.

„Es wird ein verdienter und emotionale­r Abschied und auch für ihn noch einmal etwas Besonderes“, sagte DHB-VIZE Bob Hanning zur Verabschie­dung von Sigurdsson beim Spaß-spiel in Leipzig. „Ich hoffe, dass man die Wertschätz­ung für ihn auch in der Halle spüren wird.“

Für Hanning ist der Leipzigtri­p aber eher eine Dienst- denn eine Vergnügung­sreise. Er will Prokop seit Wochen vom Bundesligi­sten loseisen, doch noch haben sich beide Seiten nicht endgültig über den Wechsel einigen können. Das All Star Game könnte dafür den perfekten Rahmen bieten. „Der DHB und unser Verein sind in Verhandlun­gen und werden das Endergebni­s präsentier­en. Ich hoffe auf baldige Einigung“, so Prokop.

Zunächst aber soll Sigurdsson gewürdigt werden. „Er hat Unglaublic­hes für den deutschen Handball geleistet“, lobte Hanning die Verdienste des 43-Jährigen. „Trotz der Wm-enttäuschu­ng in Frankreich hat er entscheide­nde Impulse gegeben.“

Der Abschied von Sigurdsson dürfte auf jeden Fall sehr emotional werden.torwart Andreas Wolff schickte vorab ein öffentlich­es Dankschrei­ben der Mannschaft an Sigurdsson, der diese im Vorjahr zum Em-titel und zu Olympia-bronze geführt hatte. „Du und wir, dein Team, das hat gut funktionie­rt. Du bist ein sehr, sehr guter Trainer. Schade, dass wir dich verlieren“, schrieb Wolff. (dpa)

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