Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Weltreise auf einer Insel

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Natürlich kann man durch Dutzende Länder reisen, um zu erfahren, wie die Welt schmeckt.

Man kann aber auch einfach nach Sizilien fliegen. Denn auf Italiens Sonneninse­l haben im Laufe der Zeit viele Eroberer ihre kulinarisc­hen Spuren hinterlass­en. Die Griechen waren die Ersten – und bauten Trauben und Oliven an. Dann kamen die Römer und brachten Ingwer und Zimt mit. Danach übernahmen die Araber die Herrschaft in der Küche – Couscous spielt noch heute eine wichtige Rolle auf Sizilien.

Die Normannen übertrugen danach ihre französisc­hen Rezepte auf die sizilianis­chen Gegebenhei­ten, später brachten die Spanier Tomaten und Paprika mit. Erst seit rund 200 Jahren gehört Sizilien zu Italien und seiner Küche. Doch die Einflüsse und Mitbringse­l sind alle geblieben, etwa Reis und Safran der Araber. Neben dem Risotto (dem Klima angemessen als sonnige Orangen-Basilikum- oder fruchtige Tomaten-Variante) gehören denn auch Arancine zur Küche Siziliens: Kugeln aus Safran-Reis, gefüllt mit Mozzarella, Schinken oder Spinat, mit Rindoder Krebsfleis­ch – im Kloß-Format. Womit auch der Thüringer Einfluss belegt wäre.

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Die schönsten Rezepte von Italiens sonnigster Insel: „Sizilien“, Gräfe und Unzer Verlag,  Seiten, , Euro

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Ingo Glase hat auf Sizilien Thüringer Einflüsse entdeckt

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