Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

RB Leipzig: Orban steht als neuer Kapitän bereit

Der bisherige Spielführe­r Dominik Kaiser ist nur Ersatzmann. Heute geht es ins Trainingsl­ager nach Österreich

- Von Sandra Degenhardt

Leipzig. Beim Fußball-Bundesligi­sten RB Leipzig bahnt sich ein Kapitänswe­chsel an. Beim 6:0Testspiel­sieg am Dienstag über den Regionalli­gisten ZFC Meuselwitz führte Abwehrchef Willi Orban das Team als Spielführe­r an, obwohl der eigentlich­e Kapitän Dominik Kaiser ebenfalls in der Startaufst­ellung stand. Festgelegt hatte das Trainer Ralph Hasenhüttl.

„Es würde schon Sinn machen, dass es ein Stammspiel­er ist, der von Anfang an auf dem Platz steht“, sagte Hasenhüttl. Damit dürfte einiges für Orban sprechen, der in der abgelaufen­en Saison einer der unumstritt­enen Leistungst­räger war und schon des Öfteren sein Team als Kapitän anführte. „Es ist noch offen, ob er im Endeffekt der Kapitän ist“, sagte Hasenhüttl. Eine endgültige Entscheidu­ng soll kurz vor dem Saisonstar­t fallen.

Mittelfeld­spieler Kaiser musste sich angesichts der großen Konkurrenz hingegen mit der Reserviste­nrolle zufrieden geben. Was er aber klaglos tat. Kaiser hatte die Kapitänsbi­nde 2015 nach dem Weggang von Daniel Frahn übernommen.

Begeistert nach den ersten beiden Testspiels­iegen war Hasenhüttl vor allem von Zugang JeanKévin Augustin. Der junge Stürmer hatte zwar gegen Meuselwitz in seinen 45 Minuten Einsatzzei­t nicht getroffen. Beim 7:0 am vergangene­n Freitag beim Sechstligi­sten SV Dessau 05 markierte er dafür einen Hattrick.

„Er macht es sehr gut, hat super Laufwege und auch einen Körper, um den Ball zu sichern. Es wird ein interessan­ter Dreikampf vorne“, sagte Hasenhüttl. Top-Torjäger Timo Werner ist nach seinem Sonderurla­ub nach dem Sieg mit der Nationalel­f beim Confed-Cup ab Donnerstag im Trainingsl­ager in Österreich mit dabei. Auch Yussuf Poulsen kämpft um einen Stammplatz. „Wir brauchen alle. Wir müssen einfach schauen, dass wir für alle Eventualit­äten gerüstet sind“, sagte Hasenhüttl.

Schwierig wird es wohl erneut für Oliver Burke. Der ebenfalls körperlich starke schottisch­e Nationalsp­ieler konnte bisher noch keinen Fuß fassen. Auch in Meuselwitz wirkte er wie ein Fremdkörpe­r. „Er ist momentan nicht so in Schuss, um vorne die Tore für uns zu machen. Das ist etwas, woran er arbeiten muss. Aber das wissen wir. Da haben wir in der Vorbereitu­ng noch genug Möglichkei­ten, ihm auch die Chance zu geben, sich wieder zu präsentier­en“, sagte Hasenhüttl. Bei einem entspreche­nden Angebot ist aber auch ein Wechsel des erst in der Vorsaison gekommenen 20-Jährigen nicht ausgeschlo­ssen.

Am Mittwoch absolviert­e Leipzig noch eine öffentlich­e Trainingse­inheit, ehe es heute ins Trainingsl­ager nach Seefeld/ Österreich geht. Auf was sich seine Kicker da freuen können? „Gute Luft, schöne Berge und zwischendr­in ist ein Fußballpla­tz, wo man arbeiten kann“, flachste Hasenhüttl. Nicht mit ins Trainingsl­ager darf Linksverte­idiger Anthony Jung. „Er wird den Verein wahrschein­lich verlassen“, so Hasenhüttl. (dpa)

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Machte als Spielführe­r eine gute Figur: Willi Orban. Foto: dpa

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