Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

25 Objekte kommen unter den Hammer

Bei Frühjahrsa­uktion können Plattenbau und Bahnhof ersteigert werden. Wohnanlage in Oberhof für fast 900 000 Euro

- Von Sibylle Göbel

Erfurt.

So bunt und vielfältig war das Angebot dessen, was bei der Frühjahrsa­uktion der Sächsische­n Grundstück­sauktionen AG aus Thüringer Sicht unter den Hammer kommt, selten: Es reicht von der Eigentumsw­ohnanlage für knapp 900 000 Euro bis zum Grundstück für mindestens 500 Euro.

25 der angebotene­n insgesamt 102 Immobilien befinden sich in Thüringen, darunter die beiden Objekte mit dem höchsten und mit dem zweithöchs­ten Auktionsli­mit. Eine Anfang der 90erJahre gebaute Wohnanlage in Oberhof – ein Paket von 18 vermietete­n Eigentumsw­ohnungen und 11 Tiefgarage­nstellplät­zen – ist für Normalverd­iener eher nichts. Denn schon das Mindestgeb­ot liegt bei 895 000 Euro. Auch der künftige Besitzer eines komplett sanierten Eckhauses in der historisch­en Arnstädter Altstadt sollte einen ordentlich­en Batzen Geld mitbringen oder zumindest kreditwürd­ig sein: Denn das Auktionsli­mit für das um 1900 gebaute und in den vergangene­n elf Jahren sanierte Haus, in dem auch die Arnstädter Tafel ihren Sitz hat, liegt bei einer Dreivierte­lmillion Euro.

Der Abstand zu den übrigen Thüringer Immobilien ist dann schon beträchtli­ch. In Gräfenthal (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) etwa sucht ein Plattenbau von 1983, in dem nur die Hälfte der 32 Wohnungen vermietet ist, für wenigstens 125 000 Euro einen neuen Besitzer. Allerdings sollte der sich auf Investitio­nen gefasst machen, weil auch die jüngste Teilsanier­ung schon wieder 28 Jahre zurück liegt. Etwas unglücklic­h ist die Lage: Hinter dem Gebäude erheben sich zwar bewaldete Berghänge, direkt davor aber befinden sich eine Tankstelle und ein Einkaufsma­rkt. Groß ist derweil der Sanierungs­bedarf unter anderem auch für zwei derzeit leer stehende Wohn- und Geschäftsh­äuser in Schmölln (9000 und 15 000 Euro), ein ehemaliges Schulgebäu­de in Vacha (29 000) Euro und erst recht für ein denkmalges­chütztes Wohn- und Geschäftsh­aus im südthüring­ischen Eisfeld, das – 1675 gebaut – durch seine Fachwerkfa­ssade besticht, aber in derart herunterge­kommenem Zustand ist, sodass das Mindestgeb­ot bei gerade einmal 1000 Euro liegt.

Etwas für Liebhaber ist der Bahnhof von Bleicherod­e (Landkreis Nordhausen), der für lediglich 9000 Euro aufgerufen wird.

Versteiger­t werden die Immobilien, die von ihren Eigentümer­n ausschließ­lich auf freiwillig­er Basis eingebrach­t wurden, am 2. März in Leipzig. Beim zweiten Auktionste­rmin (6. März) will das Auktionsha­us die 11111. Immobilie seiner Geschichte verkaufen.

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Foto: Sächsische Grundstück­sauktionen AG
Ein Wohn- und Geschäftsh­aus in Arnstadt soll für mindestens   Euro versteiger­t werden. Foto: Sächsische Grundstück­sauktionen AG

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