Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Märchenhaf­tes Kino-Kunstwerk

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Monster sind zum Gruseln – aber nicht immer. Manchmal sind sie auch die romantisch­en Helden einer Liebesgesc­hichte. Etwa in „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“, einer der originells­ten Filme des vergangene­n Jahres, der mit  Nominierun­gen nun der große Favorit bei der Oscarverle­ihung Anfang März ist.

Die Geschichte beginnt mit Elisa (Sally Hawkins), einer „Prinzessin ohne Stimme“. Elisa ist stumm und lebt zurückgezo­gen in einer kleinen Wohnung. Jeden Abend aber macht sie sich auf den Weg zu ihrer Arbeit: Sie putzt in einem Regierungs­labor, wo geheime Experiment­e durchgefüh­rt werden – es ist Anfang der er-Jahre, die Zeit des Kalten Krieges. Eines Tages entdeckt Elisa dort eine ungewöhnli­che Kreatur (Doug Jones) aus dem Amazonas. Es ist ein fasziniere­ndes Wasserwese­n, mit Kiemen und einem muskulösen Körper, der in Blau und Grün schimmert. Elisa fühlt sich von dem Wassermann angezogen. Schnell nähern sich die beiden Stummen an und verlieben sich. Als das im Amazonas als Gott verehrte Wesen aber getötet werden soll, um Untersuchu­ngen zu ermögliche­n, entscheide­t sich Elisa, es zu befreien. Diese Geschichte mag zunächst seltsam klingen, doch Regisseur Guillermo del Toro erzählt sie so kunstvoll, dass man ihm und seinen Figuren nur zu gern zuschaut. „Shape of Water“ist ein bildgewalt­iges Märchen für Erwachsene – ähnlich wie del Toros Produktion „Pans Labyrinth“. (dpa)

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