Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
„Zehn Kilometer sind eine riesige Herausforderung“
Triathlet Philipp Heinz über das vom LTV Erfurt erstmals ausgetragene 100x100-Meter-Schwimmen und den Zweitliga-Aufstieg
Herr Heinz, erstmals trägt Ihr Verein LTV Erfurt am 25. März ein 100x100-Meter-Schwimmen aus. Wie funktioniert das Ganze?
Es ist eine spannende Sache. Ich habe es auch nur von unserem Jugendwart Wolfgang Dellith erfahren, der es mit Christian Huth organisiert. Es ist wie eine Art Intervalltraining: Man hat eine bestimmte Zeit für 100 Meter, und je nachdem, wie schnell man ist, hat man mehr oder weniger Pause, ehe man die nächsten 100 Meter in Angriff nehmen muss. Zehn Kilometer schwimmen, mehr oder weniger am Stück – das ist auch für mich als geübten Triathleten eine riesige Herausforderung.
Kann jeder mitmachen?
Man sollte ein geübter Schwimmer sein, auch wenn es wohl eine Teamwertung geben wird, sodass man die Distanz aufteilen kann. Aber prinzipiell ja, es ist eine offene Ausschreibung (allerdings stehen dem Verein nur zwei Bahnen für etwa 30 Teilnehmer zur Verfügung, Anm. d. Red.). Für unser Triathlonteam ist der Wettbewerb keine schlechte Sache.
Warum?
Im Juni startet für uns als Aufsteiger das Abenteuer zweite Bundesliga. Dort stehen ausschließlich Sprintdistanzen auf dem Programm – 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen. Wir sind relativ schwache Schwimmer, deshalb ist es einerseits gut, dass wir nun eine kürzere Strecke bewältigen müssen. Allerdings müssen wir da vorn dabei sein, denn in der zweiten Liga ist auf dem Rad Windschattenfahren erlaubt, und das geht nur, wenn man im Schwimmen den Anschluss hält. Insofern liegt bei uns darauf der Fokus und da gehört dieses 100x100-MeterSchwimmen zur Vorbereitung.
Ist allein der Klassenerhalt das Ziel?
Ja, nur der zählt. Wir müssen uns als Team finden, zwei Abgängen stehen drei Neuzugänge, von denen Kenneth Warmuth und Paul Triebkorn Rückkehrer sind, gegenüber. Aber der Klassenerhalt wäre wichtig, damit wir in zwei Jahren unsere Talente Richard Feuer und Jannis Porzelt dort einsetzen können.
Was bedeutet der Aufstieg des Teams für den Erfurt-Triathlon?
Der Erfurt-Triathlon wird leider sportlich etwas abgewertet, weil er nun keinen RegionalligaWettkampf mehr beinhaltet.