Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Weiterbildung per Bafög finanzieren
Kammer bietet auch ein Stipendium
Erfurt.
Rund 2600 Jugendliche haben 2018 mit der Abschlussprüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt ihre Ausbildung abgeschlossen. Die meisten starten direkt ins Arbeitsleben, nicht wenige von ihnen kombinieren die berufliche Praxis aber mit einer Weiterbildung. Die Kosten können vom sogenannten AufstiegsBafög gefördert werden.
„Rund 70 Prozent der Teilnehmer an höheren IHK-Weiterbildungslehrgängen nutzen diese Bafög-Variante bereits und damit die Möglichkeiten des größten beruflichen Karriereprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung“, berichtet IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser. Mit der Förderung würden Fortbildungsmaßnahmen alters- und einkommensunabhängig finanziell unterstützt. Teils erfolge dies als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen. Derzeit werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 165 000 Menschen auf diese Weise gefördert.
Ein weiterer Anreiz für herausragende Absolventen der Berufsausbildung ist das sogenannte Weiterbildungsstipendium (ehemals Begabtenförderung). Voraussetzung ist eine Abschlussprüfung in einem anerkannten Beruf mit besonders guten Leistungen (mindestens 87 von 100 Punkten). Die Bewerber dürfen nicht älter als 25 Jahre sein und erhalten Zuschüsse von insgesamt 7200 Euro für Weiterbildungen, wenn sie ins Programm aufgenommen werden. „Bisher hat die IHK Erfurt insgesamt 874 Stipendiaten betreut, welche rund 3 Millionen Euro in Anspruch genommen haben. Für das nächste Stipendium kann man sich noch bis 30. November 2018 bewerben“, sagt der IHK-Chef. (red)