Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Polizei findet Giftquelle
den Europäern, auf sich aufzupassen. Viele Länder hätten nun durch Einwanderung Probleme, die sie zuvor nicht gehabt hätten.
Die viel beschworene „besondere Beziehung“zwischen London und Washington hat einen historischen Tiefpunkt erreicht. May steckt mitten in einer Regierungskrise. War Trump bei seinem „Sun“-Interview wirklich nur gedankenlos? Spekuliert wird in britischen Medien auch, er habe sich vor den Karren der Brexit-Hardliner spannen lassen. Trump sät Zwietracht. Um die Konsequenzen, die seine Worte für May haben, scherte er sich augenscheinlich nicht. Der US-Präsident zieht mit der Abrissbirne
durch Europa. Erst trieb er die Nato bei ihrem Gipfel an den Rand des Abgrunds, nun befeuert er die Regierungskrise in London.
Erst war es Merkel, die er ins Visier nahm, dann May, nun wieder Merkel. Beides geht letztendlich gegen die EU, an deren Schwächung Trump bei seiner „America First“-Politik ein Interesse hat. Er begreift sie nicht als Verbündeten, sondern als Konkurrenten.
Von den Demonstrationen sieht Trump praktisch nichts, weil er einen weiten Bogen um London macht. Er liebe zwar London, sagt er. „aber ich komme nicht in eine Stadt, in der ich nicht willkommen bin“.
Amesbury/London.
Die britische Polizei hat den Behälter gefunden, durch den ein Mann (45) und eine Frau (44) mit dem Nervengift Nowitschok in Kontakt kamen. Die Frau war am Sonntagabend an den Folgen der Vergiftung gestorben. Scotland Yard teilte am Freitag mit, es handele sich um eine kleine Flasche, die im Haus des Mannes in Amesbury gefunden worden war. Tests hätten ergeben, dass es sich beim Inhalt der Flasche um das Nervengift Nowitschok gehandelt hat. Unklar ist, wie der Behälter in das Haus des Mannes gelangte.
Nun soll nach Angaben der Polizei festgestellt werden, ob das Gift aus derselben Quelle stammt wie die Substanz, mit der der russische Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März vergiftet worden waren. (dpa)