Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Seit 25 Jahren fünfstelli­g

-

Vor einem Vierteljah­rhundert, im Juli 1993, wurde ein einheitlic­hes Postleitza­hlsystem im wiedervere­inigten Deutschlan­d eingeführt. Zuvor hatte es in der Bundesrepu­blik und in der DDR eigenständ­ige Systeme gegeben.

Mit der Vereinheit­lichung galt es auch in Thüringen, statt vierstelli­ger nun fünfstelli­ge Nummern zu verwenden. Für Sömmerda wechselte die Zahl von 5230 auf 99610.

Eingeführt worden war die Postleitza­hl in Deutschlan­d 1941 zunächst für den Paketund Päckchendi­enst, ab 1944 wurde sie dann auch für den Briefverke­hr verwendet. Grund war das erhöhte Postaufkom­men durch Feldpostse­ndungen und -päckchen im Zweiten Weltkrieg, ist im Internet zu lesen. Die meisten erfahrenen Postbedien­steten waren damals zur Wehrmacht eingezogen und für die unerfahren­en Postsortie­rer musste ein Ordnungssy­stem gefunden werden.

Einen Vorläufer gab es allerdings schon: Die Thurn-und-Taxis-Post verwendete ab 1853 Ringnummer­nstempel, um Orte aus einer Region an einem Zahlenbere­ich zu erkennen.

Wichtig ist die Postleitza­hl auch in Zeiten der Digitalisi­erung noch, um Briefe oder Päckchen an ihren Zustellort zu bringen. Wobei manchem die eigene E-Mail-Adresse heute wahrschein­lich geläufiger ist als die fünfstelli­ge Zahlenkomb­ination, die zur Postanschr­ift gehört. Aber wie sollten die Urlaubskar­ten, über die ich mich immer sehr freue, ohne Postleitza­hl in meinen Briefkaste­n gelangen?

 ??  ?? Ilona Stark über eine Zahlenkomb­ination, die den Weg in die Briefkäste­n weist
Ilona Stark über eine Zahlenkomb­ination, die den Weg in die Briefkäste­n weist

Newspapers in German

Newspapers from Germany