Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Graureiher fühlt sich wohl an der Fischtreppe
Aufstiegs- und -abstiegsanlage an der Sömmerdaer Dreyse-Mühle unter die Lupe genommen
Dietmar Weinrich (52), LkwFahrer aus Frohndorf:
Ich bin gerade mit meinen Töchtern dabei, ihre Geburtstagsparty vorzubereiten. Die beiden Zwillingsschwestern Sarah und Saskia sind 23 Jahre alt geworden und das muss gebührend gefeiert werden. Heute Nachmittag habe ich allerdings nochmal eine kürzere Tour zu fahren.
Sömmerda.
Die Fischaufstiegsund -abstiegsanlage – umgangssprachlich Fischtreppe genannt – an der Dreyse-Mühle in Sömmerda ist in Funktion, heißt es auf Nachfrage unserer Zeitung aus dem Landratsamt. Und weiter mit einem Augenzwinkern: Der dort befindliche Fischreiher beweise, dass die Anlage funktioniere.
Das Landratsamt Sömmerda hatte den Bau der Fischtreppe mit wasserrechtlicher Genehmigung vom 7. Oktober 2016 geregelt und ist auch für die Kontrolle und den Vollzug der dortigen Auflagen und Bedingungen zuständig. Kürzlich hatten sich die Verantwortlichen der Unteren sowie der Oberen Wasserbehörde und von der TLUG mit dem Mühlenbetreiber über den Ist-Zustand des rund 180 Meter langen Umgehungsgerinnes um die Wasserkraftanlage der Mühle informiert. An einigen Stellen seien noch Korrekturen notwendig, um die Durchgängigkeit für die verschiedenen Wasserlebewesen zu gewährleisten, so die Information der Unteren Wasserbehörde.
Im März 2017 war mit dem Bau der Fischtreppe begonnen worden. Hintergrund hierfür war laut Gesetz die Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit und damit die Erreichung eines guten ökologischen Zustands der Unstrut. Am Wehr (Riedtor) sei ebenfalls eine Fischaufstiegsund -abstiegsanlage geplant, heißt es weiter.