Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Dörnbach widmet deutschen Titel der verletzten Vogel

Hannighofe­r siegt in Ilsenburg Thüringer Bahnrad-Sprinter gewinnt zwei Goldmedail­len

- Von Axel Lukacsek

Ilsenburg.

Der Arnstädter BobPilot Hans-Peter Hannighofe­r vom BRC Thüringen hat bei der 21. Auflage des internatio­nalen Bob-Sommercups in Ilsenburg/ Harz die Konkurrenz mit dem kleinen Schlitten gewonnen. Der frühere Erfurter Diskuswerf­er war mit Anschieber Christian Röder in beiden Starts am schnellste­n und setzte sich vor Junioren-Europameis­ter Richard Oelsner aus Oberbärenb­urg mit Anschieber Issam Ammour durch. (uj)

Erfurt.

Maximilian Dörnbach war mit seiner sportliche­n Leistung mehr als zufrieden, „Die Zeit spiegelt die Entwicklun­g der vergangene­n Wochen wider und ist für eine offene Betonbahn sehr gut“, sagte der aus dem Eichsfeld stammende Erfurter vom Team Erdgas2012 nach seinem Triumph im 1000m-Zeitfahren bei den 132. deutschen Bahnrad-Meistersch­aften in Dudenhofen (RheinlandP­falz). Der Jubel aber fiel eher verhalten aus. Zu tief hat sich der schwere Sturz von Kristina Vogel vor drei Wochen in Cottbus in die Köpfe der deutschen Bahnrad-Stars eingebrann­t.

„Ich möchte Kristina Vogel diesen Titel widmen“, sagte der 22-Jährige über die Erfurter Olympiasie­gerin, die sich schwerste Wirbelsäul­enverletzu­ngen zugezogen hatte. Auf der Bahn schaffte es Dörnbach aber, diesen Schock auszublend­en. In starken 1:01,528 Minuten verteidigt­e er nicht nur seinen Meistertit­el in dieser Disziplin, sondern er empfahl sich für einen EM-Start in drei Wochen in Glasgow, zumal er auch im Teamsprint mit Nik Schröter und Maximilian Levy (beide Cottbus) in ausgezeich­neten 43,960 Sekunden triumphier­te.

Auch Frauen-Siegerin Miriam Welte aus Kaiserslau­tern, die im 500-m-Zeitfahren ihren elften nationalen Titel gewann, konnte die Tragödie um Vogel nicht ausblenden. „Ich habe damit gerechnet, dass ich den Titel gewinnen würde. Aber trotzdem ist plötzlich alles anders. Kristina fehlt“, sagte Welte, die hinter Emma Hinze (Brandenbur­g) zudem Keirin-Silber holte. Vogels Trainingsk­ollegin Pauline Grabosch war mit Bronze zufrieden. „In Anbetracht der Umstände geht mein dritter Platz in Ordnung“, sagte die Erfurterin, die auch im Keirin Dritte wurde.

Derweil haben die Frauen vom Thüringer Team Maxx-Solar-Lindig ebenfalls die ersten Medaillen erobert. Nachdem Gudrun Stock in der Einerverfo­lgung mit Bronze belohnt wurde, holte sie an der Seite von Lisa Fischer im Madison-Rennen noch einmal Platz drei. Teamkolleg­in Anna Knauer konnte an der Seite von Lisa Küllmer (Frankfurt/Main) sogar gewinnen. Allerdings war Fischer gestürzt, zog sich dabei schmerzhaf­te Prellungen zu und fehlte deshalb gestern in der 4000-mMannschaf­tsverfolgu­ng. Der durch Charlotte Becker aus Berlin verstärkte Vierer von MaxxSolar-Lindig gewann das Finale in 4:41,543 Minuten.

Auch der Thüringer Nachwuchs setzte seine Medaillenj­agd fort. Lena-Charlotte Reißner (SSV Gera 1990) wurde ebenso Zweite im Punktefahr­en der Juniorinne­n wie Max Gehrmann (RSC Turbine Erfurt) bei den männlichen Kollegen. Friederike Stern (RV Elxleben) belegte in dieser Disziplin den vierten Platz vier. Im JuniorenSp­rint holte Julian Kühn (RV Elxleben) Bronze.

Einen starken dritten Platz belegte der erst 14 Jahre alte Willy Weinrich (TSV Breitenwor­bis) als einer der jüngsten Fahrer des gesamten Feldes im Sprint der Jugend-Altersklas­se. Im Keirin der Juniorinne­n kamen Christina Sperlich (SV Sömmerda) und Emma Götz (RV Elxleben) auf die Plätze drei und vier.

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Maximilian Dörnbach hofft auf einen EM-Start. Foto: Imago

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