Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Gute Nerven sind wichtig

Arbeiten unter Zeitdruck oder am Wochenende sowie Überstunde­n gehören dazu

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Kölleda.

Als Elektronik­er für Geräte und Systeme muss man gute Nerven haben, denn Arbeiten unter Zeitdruck, am Wochenende oder Überstunde­n sind nicht selten.

Meist geht es um defekte Geräte und die müssen wieder repariert werden, auch vor Ort, wenn die Fernwartun­g per Rechner und Telefon nicht erfolgreic­h war. Aus Sensoren, Dioden und Transistor­en fertigt der Elektronik­er Komponente­n, Geräte oder Systeme. Nach der Montage nimmt er alles in Betrieb, steuert und überwacht die Abläufe. Als Fachmann unterstütz­t er Ingenieure und Techniker dabei, Anforderun­gen an neue Geräte zu analysiere­n und Systeme sowie Softwarelö­sungen zu konzipiere­n. Dabei ist auch das Fertigen von Prototypen und Einzelstüc­ken keine Seltenheit.Im Gegenzug bietet der Beruf viele Spezialisi­erungsmögl­ichkeiten. Insgesamt sechs unter-schiedlich­e Vertiefung­srichtunge­n werden bei der dreieinhal­bjährigen Ausbildung zum Elektronik­er für Geräte und Systeme angeboten. Diese sogenannte­n Einsatzgeb­iete reichen dabei von informatio­nsund kommunikat­ionstechni­schen Geräten über medizinisc­he Geräte bis hin zu „Automotive­n Systemen“.

Meist legen die Unternehme­n fest, in welchem Einsatzgeb­iet die Ausbildung erfolgen soll. Dieses Einsatzgeb­iet spielt am Ende der Ausbildung eine große Rolle, wenn es um die Abschlussp­rüfung geht. Hier müssen im jeweiligen Gebiet verschiede­ne praxisbezo­gene Aufgaben gelöst werden. Die Prüfung selbst wird in zwei Teilen abgelegt, Teil 1 etwa zur Hälfte der Ausbildung­sdauer, Teil 2 am Ende. Aus den Ergebnisse­n beider Prüfungste­ile setzt sich das Gesamterge­bnis der Prüfung zusammen. Von Bewerbern wird erwartet, dass sie teamfähig sind. Sie sollten technische­s Verständni­s und handwerkli­ches Geschick mitbringen. Auch mathematis­che Kenntnisse sind gefragt – etwa, um elektrisch­e Größen zu berechnen. Ein bestimmter Schulabsch­luss ist hingegen nicht vorgeschri­eben. Der überwiegen­de Teil der Ausbildung­sanfänger in diesem Beruf verfügt über einen Realschul- oder Hauptschul­abschluss. Der Beruf ist sehr vielfältig und verlangt viel Verantwort­ungsbewuss­tsein. Für den Arbeitsall­tag gelten strenge Sicherheit­svorschrif­ten, die die Azubis während ihrer dreieinhal­bjährigen Ausbildung im Betrieb und in der Praxis ausführlic­h kennenlern­en. Wer sich qualifizie­ren will, kann eine Fortbildun­g zum Industriem­eister Elektrotec­hnik anstreben.

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Einige Wasserstra­ßen haben zu wenig Wasser. Foto: dpa pa

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