Thüringer Allgemeine (Sömmerda)
Ein Rettungsring für die Grünen
Der Erfurter Flughafen ist verständlicherweise bei den Luftverkehrsgesellschaften für Trainingsflüge begehrt. Dafür ist er aber nicht vorgesehen. Er ist als internationaler Verkehrsflughafen genehmigt.
Für zulässige Trainingsflüge gibt es Regeln, um die Lärmbelastung in überflogenen Wohngebieten einzuschränken. Dagegen wird mit den zumeist im Takt weniger Minuten geflogenen engen Runden verstoßen. Es ist absurd, den Trainingsbetrieb in geringer Höhe über Wohngebieten durchzuführen. Der Erfurter Flughafen ist als Trainingsflughafen ungeeignet.
Frank Mäder, Erfurt Einst wurde der deutsche Name gerühmt in der Welt. Unsere Ingenieurkunst wurde geschätzt. Heute ist in jedem kriegerischen Konflikt deutsche Waffentechnik im Einsatz und das trotz Hitlerfaschismus, trotz Auschwitz. Aus dieser historischen Kloake deutscher Prägung herauszukommen, müsste das Ziel einer Regierung hierzulande sein.
Erich Enge, Erfurt Zu „Habeck: Es war super bescheuert“und zu „Ausgetwittert“, jeweils vom Dienstag: Was hat der Bundesvorsitzende der Grünen, Robert Habeck, im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten gesagt? „Wir versuchen alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land.“Der Umkehrschluss qualifiziert Habeck leider ins Abseits. Schade, weil ich ihn in Shows und Gesprächsrunden besser bzw. anders erlebt habe.
Es geht mir weniger um die große Politik als um die Tatsache, dass viele Politiker den Osten genau so sehen. Im Grunde ist Habeck damit kein Versprecher gelungen, er brachte vielleicht unbewusst zum Ausdruck, was er ehrlich denkt. Das sagte auch schon Voß, einst Thüringer Finanzminister, mit der Bemerkung, dass Thüringen noch 100 Jahre die Hilfe der reichen Länder benötigt.
Die Konsequenz von Habeck: Er werde seine Konten in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook löschen. Die richtige Konsequenz wäre doch die Klarstellung, dass Thüringen offen, frei, liberal und demokratisch sowie ökologisch ist – und wie alle Bundesländer weiter daran arbeiten muss.
Da hat mir Martin Debes aus dem Herzen geschrieben: Die Grünen müssen trotz des Höhenflugs in den Umfragen überdenken, ob sie jetzt schon vor dem Wahlergebnis im Herbst die allwissenden Sieger der Geschichte sind. Wenn die Grünen missionarisch die Welt retten wollen, so sollten sie sich selbst einen Rettungsring vorbehalten.
Hartwig Mähler, Niederroßla Nun sind es also die bereits jahrelang in Gefangenschaft lebenden Thüringer, die von den Grünen zu befreien sind und bei denen die Demokratie nach grüner Lesart einzuführen ist. Dabei sind die Grünen ein Teil der thüringischen Landesregierung. Also auch ein Teil der Diktatur?
Auch Grüne können sich also vertwittern. Oder sollte man bezeichnender sagen: vertrumpen?
Für den selbst ernannten Heilsbringer Robert Habeck ist der kalte Wind, der ihm aktuell entgegenbläst, eine neue Erfahrung. Habeck ist Philosoph, der die Sprache und deren Wirkung genau kennt und daher auch wissen sollte, was er sagt.
Was aus Habecks Äußerungen spricht, ist einzig und allein sein Hochmut. Da spricht jemand, der sich allen moralisch überlegen fühlt und der daraus seinen Machtanspruch ableitet.
In Deutschland geht der Einfluss der Bundespartei „Bündnis 90 / Die Grünen“weit über das Maß hinaus, das ihr aufgrund der Wähleranteile eigentlich zukäme. Unser Alltagsleben wird von der grünen Ideologie beherrscht wird, so etwa in der Verkehrs-, Umwelt- und Asylpolitik. Eine ganze Gesellschaft ergrünt, obwohl die Anhänger der Partei nur eine Minorität der Gesellschaft darstellen.
Die Antwort zur Meinungsführerschaft der Grünen liegt in der sozialen Zusammensetzung der Mitglieder und Wähler der Grünen, die überwiegend der deutschen Bildungsschicht entstammen. Hochkommunikative Fähigkeiten und ein missionarischer Drang zeichnen dieses Segment der deutschen Mittelschicht aus. Entsprechend geschickt artikulieren sich die Anhänger der grünen Bewegung. Den Grünen gelingt es immer wieder, politische Themen zu besetzen und die Meinungsführerschaft in der öffentlichen Diskussion zu übernehmen.
Charakteristisch für die Grünen ist, dass sie in ihrer Selbsteinschätzung nicht nur der festen Überzeugung sind, gute Ziele zu verfolgen, sondern auch selbst gute Menschen seien. Eine sachliche Auseinandersetzung ist dementsprechend schwierig, zumal die Grünen wegen ihrer guten Ziele kaum kritisiert werden können, ohne dass man Gefahr läuft, sich selbst ins moralische Abseits zu begeben.
Die Grünen akzeptieren nur ihr eigenes Wertesystem, das sie in intoleranter Weise für das einzig Richtige und Verbindliche erachten. Dabei konnte diese Partei nur deshalb einen so großen Einfluss in der Gesellschaft erringen, weil die anderen Parteien ihnen keinen Widerstand entgegensetzten.
Vielmehr versuchen nahezu alle Parteien die Grünen bei ihren Themen zu überbieten. Allen voran die CDU unter Kanzlerin Merkel.
Alfred Kastner, Weiden Dass der Grünen-Chef nicht weiß was in Thüringen los ist, das ist auf Grund des West-OstVerhältnisses nichts Neues. Aber wenn ich lese, der Landesverband der Grünen hat das Video veröffentlicht, dann zeugt das von Unfähigkeit der Thüringer Grünen. Sie können nicht selber beurteilen, was sie da veröffentlichen. Sie sind doch erst durch demokratischen Ablauf an die Macht gekommen und wollen auch dort bleiben.
Die Beispiele im Land und Stadt Erfurt zeigen: Sie sind nicht in der Lage, in Zusammenarbeit mit anderen Parteien Veränderungen zu schaffen. Teilweise ungeeignete Vertreter wie Justizminister Lauinger oder die Erfurter Beigeordnete Hoyer beweisen diese Aussage.
An der Regierung durch rote Gnade, sieht man nicht die Themen, die eigene Richtung, die uns bewegen sollten. Der offene und ehrliche Umgang fehlt auch.
Danke für die Veröffentlichung des Videos, es zeigt mir, wen man nicht wählen kann!
Reinhard Dietrich, Erfurt