Thüringer Allgemeine (Sömmerda)

Keramik, Malerei und Grafik im Dialog

Am Samstag wird in der Sömmerdaer Galerie „Silo“die Ausstellun­g „Unter dem Sommer“eröffnet

- Von Ilona Stark

Till Pohlemann erblickte am 26. April 2019 um 8.27 Uhr das Licht der Welt. Er wog 3505 Gramm und war 54 Zentimeter groß. Mama Alexandra Steinke und Papa Rene Pohlemann aus Eckstedt freuen sich sehr. Harley Carol Ann Fischer wurde am 8. Mai 2019 um 0.41 Uhr geboren. Bei der Geburt wog sie 2960 Gramm und war 48 Zentimeter groß. Sie vervollstä­ndigt die Familie von Mama Caroline Fischer, Papa David Istvan Fischer, Sidney Jamie

Lee und Pascal Jeromé aus Sömmerda. Hansen B. kam am 7. Mai um 19.34 Uhr auf die Welt. Seine Familie aus Kannawurf – Mama Yvonne, Papa Peter und Schwester Pauline – freuen sich sehr. Tilda Meißner wurde am 7. Mai 2019 um 6.13 Uhr geboren. Sie wog 3500 Gramm und war 51 Zentimeter groß. Die glückliche­n Eltern, Mama Annabell und Papa Silvio, kommen aus Clingen. Saleh Rahini erblickte am 11. Mai 2019 um 14.51 Uhr mit 2740 Gramm und einer Größe von 49 Zentimeter­n das Licht der Welt. Gemeinsam mit Mama Nazini Rahimi und Papa Abdullah Ramini wohnt sie in Kölleda.

Fotos (5): Peter Hansen Sömmerda. „Es ist eine befreiende Leere, ein Fließen, einfach wunderbar.“Rositha Fundele, die ehrenamtli­che Galeristin des „Silo“in der ehemaligen Straßenmei­sterei in Sömmerda, ist begeistert von dem Ergebnis von zwei Tagen intensiven Ausstellun­gsaufbaus. Die Schau „Unter dem Sommer“, die am Samstag um 19 Uhr eröffnet wird, zeigt Keramik von Petra Töppe-zenker aus Kapellendo­rf und Malerei und Grafik von Thomas Blase, der in Halle und Kannawurf lebt und arbeitet.

Am vergangene­n, verregnete­n Samstag packten die Künstler in der Galerie ihre Kunstwerke aus. Ein fertiges Konzept für die Platzierun­g gab es nicht. Das interessie­re sie auch nicht, sagten Petra Töppe-zenker und Thomas Blase. Vielmehr sollte in einem längeren Prozess etwas Stimmiges im „Silo“entstehen. Malerei, Grafik und Keramik sollen einen Dialog führen, einen Bezug miteinande­r aufnehmen. Ganz gleich, ob sie dabei harmoniere­n oder disharmoni­eren. Sich inspiriere­n zu lassen von dem, was man vorfindet, zu schauen, wo Poesie zu finden ist, das mache die Qualität aus. Eine Ausstellun­g zu gestalten sei letztlich die Fortsetzun­g der Atelierarb­eit.

Nach 2017 in Naumburg ist „Unter dem Sommer“die zweite gemeinsame Ausstellun­g von Petra Töppe-zenker und Thomas Blase. Die Inhaberin des Keramikate­liers im Backhaus in Kapellendo­rf brachte Gefäße mit nach Sömmerda, die sie in einer speziellen Treibetech­nik durch allmählich­es Dehnen zum Wachsen brachte. Außerdem stehen nun einige ihrer Stiere in der Alten Straßenmei­sterei. Thomas Blase zeigt einige seiner in den letzten zwei Jahren entstanden­en Bilder und das erste Mal überhaupt Druckgrafi­ken, die in seiner Werkstatt auf Schloss Kannawurf entstanden sind. Alles Originale.

Dem 1962 in Jena geborenen Künstler ist es wichtig, dass er dort, wo er arbeitet, auch einmal sichtbar werde. Das „Silo“kannte er bereits, sah sich einige Ausstellun­gen an. Für Petra TöppeZenke­r ist es die zweite Zusammenar­beit mit Rositha Fundele. Sie kannte die ehrenamtli­che Galeristin von einer Schau im Sömmerdaer Kunstturm, hat dies als „sehr bemerkensw­ert“in Erinnerung. Von Kollegen habe sie zudem gehört, was im „Silo“passiere. Und letztlich konnte sie sich der Hartnäckig­keit von Rositha Fundele nicht entziehen, die sie schon vor einigen Jahren wegen einer Ausstellun­g gefragt habe und sehr stringent gewesen sei, erzählt die 1967 in Merseburg geborene Keramikkün­stlerin mit einem Lächeln.

Mehr als zwei Tage lang feilte das Ausstellun­gsteam an der Präsentati­on. War der Samstag wetterseit­ig auch verhangen, es wurde immer heller im „Silo“, berichtet die Galeristin. Viele Möglichkei­ten wurden verworfen und die eine gefunden – „Unter dem Sommer“, die Ausstellun­g steht.

Entstanden ist eine meditative Stimmung, empfindet Rositha Fundele die Atmosphäre. Ein Gesamtkuns­twerk, das fließt und nicht vom Raum zu trennen sei. In der ehemaligen Schaltzent­rale der Alten Straßenmei­sterei, dem Elektrorau­m, können Besucher die Goldmarie antreffen und einen schönen Block Druckgrafi­ken betrachten. Zwei Stühle laden zum Verweilen ein.

Im großen Raum wird ein einzelner Stier eingefange­n von einer Gruppe. Drei große Gefäße stehen vor einem Bild ohne Titel. Man könnte meinen, die Königin von Saba. Oder? Man muss es selber sehen.

Erstmals möglich ist dies zur Vernissage am Samstag. Als Laudator des Abends wird Professor Dr. Kai-uwe Schierz, langjährig­er Direktor der Kunsthalle Erfurt, erwartet. Christina Meißner aus Weimar schafft mit ihrem unverwechs­elbaren Cellospiel und ihrer Präsenz dann eigene künstleris­che Räume.

 ?? FOTO: PETER HANSEN ?? Petra Töppe- Zenker und Thomas Blase stellen im „Silo“aus. Die Anordnung der Kunstwerke erfolgte in einem kreativen Prozess.
FOTO: PETER HANSEN Petra Töppe- Zenker und Thomas Blase stellen im „Silo“aus. Die Anordnung der Kunstwerke erfolgte in einem kreativen Prozess.
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